Torhüter in ungewohnter Rolle
Der TV Steinheim bezwang den TSV Denkendorf deutlich mit 37:20 und rückte damit vorerst wieder auf den zweiten Tabellenplatz. Auch dank Steffen Stängle.
Das Hinspiel im Oktober hatten die Gäste noch knapp mit zwei Toren Vorsprung gewonnen. Auch kamen sie mit der Empfehlung eines Last-minute-sieges aus der Vorwoche gegen die favorisierten Reichenbacher nach Gerstetten. Der TV Steinheim musste Alex Herbrik und Lars-kevin Eisele ersetzen. Dafür rückte Youngster Nick Weireter ins Team.
Die Gäste starteten erfolgreich in die Partie und führten nach sechs Minuten knapp mit 3:2. Steinheim tat sich zu Beginn etwas schwer, sein gewohntes Tempospiel aufzubauen. Da passte der verworfene Strafwurf vom sonst so sicheren Schützen Tobias Mewitz ins Bild. Dafür war Torhüter Steffen Stängle gleich von der ersten Minute wieder voll da. Nach toller Parade schickte er Daniel Hungerbühler zum Tempogegenstoß, der diesen unter Bedrängnis zum 3:3 erfolgreich einnetzte.
Sein direkter Gegenspieler bekam bei dieser Aktion eine Zeitstrafe. Die Gäste nahmen daraufhin den Torwart aus dem Spiel (Empty Goal). Doch Steinheims Keeper Stängle parierte erneut und nutzte die Chance mit einem Treffer ins verwaiste gegnerische Tor, sich in die Torschützenliste einzutragen.
300 Zuschauer in Gerstetten
Mit jeweils einem Doppelschlag bauten die beiden Routiniers Kaumann und Mewitz den Steinheimer Vorsprung kontinuierlich aus (9:3), ehe der Gästecoach nach knapp 15 Minuten seine erste Auszeit nahm. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich bereits ab, dass der Gegner nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte. Die
wenigen guten Torchancen machte Steffen Stängle zunichte. Allein in der ersten Halbzeit sahen die
knapp 300 Zuschauer ein halbes Dutzend Paraden von ihm.
Auch in der Folgezeit kam die Partie nicht richtig in Schwung. Viele Ballverluste, technische Fehler und kaum zwingende Aktionen im Spiel nach vorne zogen sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit des Teams aus dem Kreis Esslingen. Die Gastgeber spulten dagegen ihr Pensum ab und bauten die Führung weiter aus. Beim Stand von 17:8 wurden schließlich die Seiten gewechselt.
In der zweiten Hälfte brachte Sebastian Kieser mit Nils Huber am Kreis und Aaron Benz auf der rechten Rückraumposition zwei
frische Kräfte, die sich gleich gut einfügten. Spielmacher Kaumann setzte den jungen Kreisläufer immer wieder mit passgenauen Zuspielen in Szene. Der erste Treffer nach der Halbzeit gelang Nils Huber vom Kreis. Die von den mitgereisten Gästefans erhoffte zweite Luft ihres Teams blieb leider aus. Die Steinheimer Spieler konnten im Angriff schalten und walten, wie sie wollten. Rau, Kaumann, Schmidt und Mewitz trafen beinahe ungehindert von ihren Positionen.
Das Team vom Albuch baute innerhalb von sechs Minuten nach Wiederanpfiff seinen Vorsprung auf 23:11 aus. Auch im weiteren verlauf ließen die Steinheimer den überforderten Gästen keine Chance.
Youngster Weireter trifft auch
In der Schlussphase waren spielerische Momente immer mehr Mangelware. Es folgte ein offener Schlagabtausch, wobei Steinheim klar die Oberhand behielt und die sich bietenden Torchancen deutlich besser nutzen konnte. Als sich dann auch noch der Youngster Nick Weireter in die Torschützenliste eintragen konnte, jubelte der Steinheimer Anhang ausgelassen. Den Schlusspunkt setzte Aaron Benz mit seinem vierten Treffer zum 37:20-Endstand.
Diese Begegnung war sicher kein Gradmesser für den weiteren Verlauf der Saison. Dazu war der Gegner an diesem Tag nicht ebenbürtig, die Anforderungen an die Mannschaft um Kapitän Tobias Mewitz zu gering. In den kommenden Partien muss der TV Steinheim vor allem in spielerischer Hinsicht wieder eine Schippe drauflegen.