Liebes Wetter,
jetzt, Mitte Februar, könntest Du ruhig mal eine Schippe zulegen. Ein bisschen mehr von allem wäre schön: mehr Wärme, mehr Licht, mehr Trockenheit. Schmuddel und Nebelsuppe hatten wir jetzt wahrlich lang genug. Uns reicht‘s.
Die aktuelle Vorhersage aber kennt dummerweise keine Gnade. In den nächsten Tagen sehen einzig die Temperaturen halbwegs erträglich aus. Der Rest sind Wolken und ab Freitag dann auch noch Regen, Regen, Regen. Wohl oder übel müssen wir uns also noch etwas gedulden, bis Du, liebes Wetter, endlich zur Vernunft kommst und wieder ein etwas freundlicheres Gesicht zeigst. Was das angeht, bist Du leider ganz schön stur!
Außer natürlich die Narren stürmen am heutigen Donnerstag so stimmungs- und wirkungsvoll durch den Heidenheimer Landkreis, dass die Nachwehen des Winters keine Chance mehr haben und einfach weggepustet werden. Denn man weiß ja: Stürme sorgen öfter mal für einen Wetterumschwung.
Ab Freitag also Sonnenschein pur? Zumindest darf man darauf hoffen. Die Narren gehen die Sache nämlich systematisch an. Heißt: Sie greifen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Ecken des Landkreises an. Als erstes wird morgens um 10 Uhr in Giengen gestürmt. Um 15 bzw. 15.33 Uhr konzentriert sich das Stürmen auf Herbrechtingen bzw. Hermaringen, bevor dann um 18 Uhr in Niederstotzingen ein weiterer Vorstoß unternommen wird. Vollends auf Nummer sicher gehen wollen die Narren mit dem Dischinger Sturm, der am Freitag um 11 Uhr den Abschluss der ganzen Stürmerei bildet. Sehr engagiert, sehr durchdacht, muss man schon sagen.
Trotzdem bleibt es wohl beim Hoffen und Bangen. Schließlich haben die Narren eine lange Corona-zwangspause hinter sich. Könnte ja sein, dass sie außer Übung sind. Und was noch viel wahrscheinlicher ist: Dass Du, liebes Wetter, das gar nicht liest.