Technische Lösungen für viele Krisen
Nach einer Klein-version 2022 will die Industriemesse in diesem Jahr wieder im vollen Format auftreten.
Bei der ersten großen Auflage der Hannover Messe nach der Corona-krise wollen vom 17. bis zum 21. April rund 4000 Aussteller ihre Neuheiten für eine klimaschonendere Produktion zeigen. Messechef Jochen Köckler stellte das Programm der wichtigsten Industrieschau vor. Zentral geht es um Energie-management und den Aufbau einer Wasserstoff-ökonomie, aber auch um Automatisierung, maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz sowie datengetriebene, vernetzte Herstellungsverfahren.
„Wir haben derzeit vier erhebliche Herausforderungen: Klimawandel, Energieknappheit, unterbrochene Lieferketten und Fachkräftemangel“, sagte Köckler. „Lösungen dafür werden technischer Natur sein. Und bei der Hannover Messe kommen die Lösungen zusammen.“Klimaschutz, Energieeffizienz und Automatisierung hingen eng zusammen, erklärte Köckler – sie bildeten ein Querschnittsthema der Messe. „Es ist unsere Aufgabe, zunehmend in eine Co2-freie Produktion zu kommen. Die Industrie tritt an, um das hier zu zeigen.“
Wasserstoff als Energieträger und Speichermedium sowie dessen Erzeugung durch Ökostromelektrolyse sei ein Schwerpunkt. Gut 500 Aussteller beschäftigten sich auf der Messe allein mit diesem Themenkomplex. Diskutiert werden auch Biotechnologien für den Ersatz von ölbasiertem Plastik. Im begleitenden Konferenzprogramm geht es unter anderem um Wege, mehr Nachwuchs für Berufe mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung zu gewinnen.
Partnerland ist Indonesien. Der größte Staat Südostasiens mit einer jährlichen Wirtschaftsleistung von knapp 1,2 Billionen Usdollar und einer Bevölkerung von 276 Millionen Menschen war dies bereits 2021 – damals gab es allerdings nur eine digitale und verkleinerte Version der Messe, nachdem diese 2020 coronabedingt hatte ausfallen müssen. Nun wollen sich auch indonesische Aussteller noch einmal im vollen Format präsentieren.
2022 war die Hannover Messe mit rund 2500 Ausstellern deutlich kleiner ausgefallen als in der Zeit vor der Pandemie. Etwa 75 000 Besucher kamen, weitere 15 000 nahmen digital teil.