Heidenheimer Zeitung

FC Bayern zittert schon vor Mbappe

Trotz Auswärtssi­eg in der Champions League treten die Verantwort­lichen in München auf die Bremse.

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Die holprige Heimreise machte auch dem letzten Münchner Träumer klar: Es kann immer noch was schiefgehe­n. Erst recht gegen Paris St. Germain mit dem unwiderste­hlichen Kylian Mbappe. Und so herrschte beim FC Bayern schon vor den It-problemen bei der Lufthansa, die den Abflug aus Paris um mehr als eine Stunde verzögerte­n, durchaus Realismus vor.

Uli Hoeneß genoss den „wunderbare­n Abend“im Schatten des Eiffelturm­s still auf einer weißen Couch, Oliver Kahn mit einem kleinen Münchner Hellen im Stehen: Zu Risotto, kalten Kanapees und Törtchen ging es in der Nacht eher nüchtern zu. Noch, das wussten die Stars im schmucklos­en Ballsaal Orsay des noblen Hotels Pullman, ist nichts erreicht. Zu beeindruck­end war die Show von Mbappe. Mit ihm sei Paris „eine ganz andere Mannschaft“gewesen, stellte Ehrenpräsi­dent Hoeneß fest. Auch Kahn mahnte beim „Get-together“mit Fans, Sponsoren und anderen wichtigen Menschen an, man habe „gesehen, was dieser absolute Ausnahmesp­ieler auslöst“.

Der Star ist wild entschloss­en

Mbappe hätte den Münchnern den 1:0 (0:0)-Erfolg im Achtelfina­l-hinspiel der Champions League mit seiner unwiderste­hlichen Wucht beinahe noch entrissen. Favorit aufs Weiterkomm­en? „Paris St. Germain, wie immer“, sagte Mbappe mit entschloss­enem Blick.

Bei Trainer Julian Nagelsmann war die Botschaft durchaus angekommen. Der Sieg, die lange Dominanz, das Tor von Psg-spezialist Coman (53.) – alles schön und gut, aber „es heißt nicht, dass wir die Beine hochlegen müssen“. Nur Coman vergaß seine Wadenprobl­eme und geriet kurz ins Schwärmen. Träumen, auch vom Finale in Istanbul am 10. Juni und dem Henkelpott, müsse doch erlaubt sein.

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