Erdbeben nutzt nur Erdogan
Dieses Erdbeben im Osten der Türkei ist unter zwei Aspekten zu betrachten:
1. Unter menschlichen Aspekten.
2. Unter politischen Aspekten. Unter menschlichen Aspekten betrachtet ist das eine undiskutabel ganz klare Sache: Es wird geholfen von allen, die nur irgendwie helfen können. Punkt.
Unter politischen Aspekten betrachtet, sehen wir uns mit umgekehrten Vorzeichen konfrontiert, aber nur ganz diskret und mit vorgehaltener Hand. Ehrlich gesagt, auf diesen Moment habe ich schon lange gewartet, bis die Türkei infolge einer Katastrophe mal so richtig in der Scheiße steckt.
Nach grade mal sechs Stunden seit Bekanntwerden des Unglücks stellt sich Erdogan hin und verkündet: „45 Staaten haben sich für Hilfemaßnahmen angemeldet.“Mit einem deutlichen Aha-effekt ist festzustellen: Aha, Erdogan begann bereits zu zählen! Hat er wirklich nichts Besseres zu tun? – Zumindest steht er mitten im Wahlkampf und benötigt von vornherein sehr viel Geld, welches er hauptsächlich von seinen Freunden in Deutschland und seiner Ittib-organisation bekommen kann, weniger aus einer Inlandswirtschaft mit hoher Inflation und schwächelnder Wirtschaft. Erdogan wird es schlussendlich fertigbringen, sich selbst als den großen Retter des Erdbebengebietes zu outen. Da kommt dem Erdogan dieses Erdbeben gerade recht, denn die vielen nun eingehenden Hilfsgelder, hauptsächlich natürlich aus Berlin, verwendet er niemals im Oppositionsgebiet der Kurden, von wo er mitnichten auch nur eine Stimme zu erwarten hat. Dort lässt Erdogan die ausländischen Nichtregierungsorganisationen arbeiten, falls er die nicht auch irgendwie ganz oder teilweise behindern sollte. Anrüchiges ist bereits durchgesickert.
Ach ja, und wie war denn das 2021 im deutschen Ahrtal und angrenzenden Überschwemmungsgebieten? Hat dort jemand irgendwo den türkischen Halbmond entdeckt?