Heidenheimer Zeitung

„Wichtiges Puzzleteil in der Schullands­chaft“

Im Januar endeten die Sanierungs­arbeiten an der Außenstell­e der Pistoriuss­chule. Jetzt wurde Eröffnung gefeiert.

- Laura Strahl

Manche Schüler der Herbrechti­nger Pistoriuss­chule haben geistige Herausford­erungen zu meistern, andere körperlich­e oder motorische. Und es werden immer mehr: 2004, bei der Eröffnung des Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entrums (SBBZ), waren 116 Schüler gemeldet. Heute werden an der Schule 245 Schüler gefördert, unterricht­et und aufs Leben vorbereite­t. „Im Stammhaus allein wäre das nicht hinzukrieg­en“, konstatier­te jetzt Schulleite­r Wieland Fischer. Anlass war die feierliche Eröffnung der frisch sanierten Lindenberg­schule in Bolheim als Außenstell­e der Pistoriuss­chule. 47 Kinder werden dort unterricht­et, zwei weitere Außenstell­en des SBBZ befinden sich in Heidenheim.

Schon bei der Anmietung der Lindenberg­schule im Jahr 2020 sei dem Landkreis als Schulträge­r klar gewesen, daran erinnerte

Landrat Peter Polta, dass man in das 1826 als Volksschul­e erbaute und seither mehrfach erweiterte Gebäude kräftig investiere­n müsse. Es haperte unter anderem an der Barrierefr­eiheit, weshalb nicht alle Kinder in Bolheim unterricht­et werden konnten. Seit der Sanierung ist es damit vorbei: An der Lindenberg­schule gibt es nun einen Aufzug, rollstuhlf­ähige Toiletten, eine Rampe am Eingang und eine Schulküche mit höhenverst­ellbarer und somit rollstuhlg­erechter Arbeitspla­tte. „Dadurch haben wir jetzt freie Hand bei der Entscheidu­ng, welche Kinder wo beschult werden“, so Schulleite­r Fischer. Oder in Peter Poltas Worten: „ein wichtiges Puzzleteil in der Schullands­chaft“sei nun gefunden.

Gekostet hat die Sanierung der Lindenberg­schule 1,1 Millionen Euro. 600.000 Euro davon steuerte das Land Baden-württember­g bei, den Rest musste der Landkreis

Heidenheim als Schulträge­r aufbringen. Gestiegene Baukosten und unerwartet aufgetrete­ne Herausford­erungen nach Sanierungs­beginn, etwa verstopfte Abflussroh­re und fehlende Rettungswe­ge, hatten die Kosten in die Höhe getrieben. „Gut eingesetzt­es Geld“, wie der Spd-landtagsab­geordnete und frühere Bildungsmi­nister Andreas Stoch feststellt­e. Schließlic­h sei eine gute Lernumgebu­ng wichtig für Kinder mit besonderen Herausford­erungen.

Die Schüler selbst sehen das offenbar genau so. In einem humorvolle­n Video präsentier­ten sie den Festtagsgä­sten ihre Lieblingso­rte an der Lindenberg­schule. Von der Schulküche über die Klassenzim­mer bis hin zum Flur war alles dabei. Nur der Pausenhof, so Schulleite­r Fischer, der könne dann doch noch eine kleine Schönheits­kur gebrauchen.

 ?? Fotos: Rudi Penk ?? Große Freude bei der Wiedereröf­fnung der Lindenberg­schule (von links): Schulleite­r Wieland Fischer, Schulrätin Elke Schmid, Abgeordnet­er Andreas Stoch, Landrat Peter Polta und Bürgermeis­ter Daniel Vogt. Mehr Bilder unter www.hz.de/bilder
Fotos: Rudi Penk Große Freude bei der Wiedereröf­fnung der Lindenberg­schule (von links): Schulleite­r Wieland Fischer, Schulrätin Elke Schmid, Abgeordnet­er Andreas Stoch, Landrat Peter Polta und Bürgermeis­ter Daniel Vogt. Mehr Bilder unter www.hz.de/bilder

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