Eintauchen in verborgene Klangwelten
Die Ausstellung „A bruit secret“widmet sich in experimenteller Weise dem Hören in der Kunst.
Basel. Wie klingt es unter dem Meeresspiegel? Welchen Einfluss haben Mensch und Klimawandel auf Urwald-geräusche? Wie tönt die Klanglandschaft am Rhein? Solchen Fragen geht die Schau „A bruit secret. Das Hören in der Kunst“nach, die das Basler Museum Tinguely von diesem Mittwoch an bis zum 14. Mai zeigt. Die vierte der fünfteiligen Reihe „sinnlicher“Ausstellungen würdigt auf experimentelle Weise das Ohr als Zentralorgan bei Produktion und Rezeption von Kunst.
Die Schau bietet kunsthistorische, virtuell-spielerische und interaktive Begegnungen mit Klangwelten dieser Erde. Skulpturen, multimediale Installationen, Fotografien, Papierarbeiten und Gemälde von der Zeit des Barocks bis zur Gegenwart von rund 25 internationalen Kunstschaffenden animieren das Publikum zum Hinhören. Dabei werden auch akustische Bereiche eröffnet, die für das menschliche Ohr normalerweise verborgen bleiben.
Die Ausstellung, die auch wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt, soll dazu anregen, die Vielfalt an Geräuschen differenzierter wahrzunehmen. Anhand multimedialer Kunstwerke taucht das Museumspublikum in verschiedene Klanglandschaften dieser Erde ein: Arbeiten, in denen das Element Wasser, die von Pflanzen und Tieren belebte Natur, Sprache als Grundlage von Kommunikation sowie der dissonante Lärm von großen Metropolen eine Rolle spielen.
Vertreten sind Werke unter anderen von Meret Oppenheim, Alexander Tillegreen, Robert Rauschenberg, Kurt Schwitters, Jean Tinguely, Jorinde Voigt, Christina Kubisch, Kader Attia, Ursula Biemann, George Brecht, Fortunato Depero, Marcel Duchamp, Isa Genzken, Frantisek Kupka, Oswaldo Macia, Filippo Tommaso Marinetti, Carsten Nicolai, Emeka Ogboh und James Webb. Die Ausstellung wird durch ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm mit interdisziplinären Führungen, Talks und Konzerten begleitet.
Info Geöffnet bis 14. Mai 2023; Di bis So 11-18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Mo geschlossen.