Tim Kleindienst glänzt mit Viererpack
Heidenheim fertigt Nürnberg in Überzahl mit 5:0 ab. Auch der HSV bleibt an Spitzenreiter Darmstadt dran.
Hamburg/heidenheim. Der Hamburger SV und der 1. FC Heidenheim haben im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-bundesliga mit Spitzenreiter Darmstadt 98 Schritt gehalten. Während der HSV sich am Sonntag zu einem 2:1 (1:0) gegen Arminia Bielefeld mühte, hatte Heidenheim in Überzahl mit einem Viererpack von Tim Kleindienst beim 5:0 (2:0) gegen den weiter abstiegsgefährdeten 1. FC Nürnberg keinerlei Probleme.
Parallel gewann der Karlsruher SC das Baden-derby beim Schlusslicht SV Sandhausen mit 3:0 (2:0) und setzte sich auf Platz elf etwas von den hinteren Rängen ab. Wenige Stunden nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg der seit nun Spielen ungeschlagenen Darmstädter am späten Samstagabend gegen Hansa Rostock verkürzten die Hamburger den Abstand zur Tabellenspitze wieder auf vier Zähler. Am kommenden Samstag (20.30 Uhr/sky und Sport1) kommt es am Darmstädter Böllenfalltor nun zum großen Duell mit dem vier Punkte zurück liegenden Verfolger HSV.
Vor 52 000 Zuschauern im Volksparkstadion erzielte Ludovit Reis in der 26. Minute den 1:0-Führungstreffer. Nach dem
Ausgleich durch Bastian Oczipka (51.) stellte Bakery Jatta sechs Minuten später den alten Abstand wieder her. Auch der Vorsprung auf den drittplatzierten 1. FC Heidenheim beträgt nach wie vor vier Zähler.
Fcn-kapitän sieht Rot
Die Heidenheimer verteidigten vor allem dank Toptorjäger Kleindienst den Relegationsplatz. Er machte schon mit einem Hattrick in der ersten Halbzeit (19./23./39.) alles klar. Bei seinem dritten Treffer war Heidenheim bereits in Überzahl, weil Fcn-kapitän Enrico Valentini nach einem groben
Foul an Jan-niklas Beste Rot gesehen hatte (33.). Kleindienst legte mit seinem Saisontreffer Nummer 15 (81.) nach, Marnon Busch (86.) setzte den Schlusspunkt.
„Für einen Stürmer ist es immer wichtig, Tore zu schießen. Dass es dieses Mal gleich vier sind, ist etwas ganz Besonderes“, sagte Kleindienst mit dem Spielball unterm Arm: „Das hatte ich so noch nie, drei Tore auch noch nicht.“Die Heidenheimer Mannschaft von Trainer Frank Schmidt beendete nach zwei Partien ohne Sieg ihre kleine Durststrecke. Florian Pick bereitete zwei der Kleindienst-tore vor.
In Sandhausen verschaffte sich der KSC weiter Luft im Abstiegskampf. Jerôme Gondorf (8.), Mikkel Kaufmann (52.) und Fabian Schleusener (73.) trafen für die Badener, die nach dem Befreiungsschlag gegen die Spvgg Greuther Fürth (2:1) in der Vorwoche den nächsten wichtigen Erfolg einfuhren – die Lage im Tabellenkeller bleibt aber angespannt. Für den SV Sandhausen, der durch den Punktgewinn von Jahn Regensburg (1:1 gegen Hannover) bereits am Samstag ans Tabellenende gerutscht war, war es die vierte Pflichtspiel-niederlage nacheinander.