Frische Luft und freundliche Atmosphäre
Mit über einjähriger Verzögerung wurde jetzt in Bachhagel die Wiedereröffnung gefeiert.
Groß gefeiert wurde jetzt die Wiedereröffnung der generalsanierten Bachtal-grundschule der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein. Bürgermeister Ingo Hellstern sagte in seiner Rede, dass die Sanierung, die Schaffung neuer Räumlichkeiten für die offene Ganztagsschule sowie die Erweiterung der Bücherei „die Wichtigkeit und die Bedeutung von Bachhagel als familienfreundliche Gemeinde, in der auch junge Familien sich wohlfühlen“unterstreichen.
„Wir haben nicht nur saniert, wir haben den Charakter der Schule verändert“, bilanzierte der Bürgermeister. So wurden der Eingang der Schule versetzt und die Dachneigung verändert „und in den Mittelteil wurde quasi eine Glasfront eingebracht. Damit man auch von außen erkennen kann, da ist etwas passiert“. Auch die sanitären Anlagen wurden auf modernen Stand gebracht. Sämtliche Fenster, Heizkörper und Heizleitungen wurden ausgetauscht und die im Jahr 1960 und 1987 errichteten Schulbauten erhielten eine Dämmung. Die Räumlichkeiten sind jetzt über einen Fahrstuhl barrierefrei zu erreichen.
Ferner erhielt die Schule ein modernes, geräuscharmes Luftaustauschsystem mit Kohlendioxid-warnmelder. „Wenn ich in der Früh reinkomme, ist die Luft wirklich wunderbar frisch“, sagt Lehrerin Anita Metschl. „Ich muss jetzt nicht mehr alle Viertelstunde das Fenster aufreißen wie zu Corona-zeiten.“
Apropos Schulbetrieb: Das war eine der Herausforderungen, der sich sowohl die bauausführenden Firmen wie auch die Kinder und die Lehrerschaft stellen mussten. Denn die Generalsanierung des einen Teils der Schule fand statt, während gleichzeitig im anderen noch unterrichtet wurde. Und danach wurden die Räumlichkeiten gewechselt. Man freue sich über die freundliche Atmosphäre der Räumlichkeiten, die lärmge
dämmten Klassenzimmer und die Terrasse, so die Rektorin der Grundschule, Sylvia Leitner.
Gekostet haben die Arbeiten 3,4 Millionen Euro – für eine Gemeinde von der Größe Bachhagels eine durchaus stolze Summe. Der Freistaat Bayern förderte die Sanierung mit etwa 1,2 Millionen
Euro. Die Gemeinde hat zur Finanzierung der Bauarbeiten zwei Darlehen über insgesamt 1,62 Millionen Euro aufgenommen. Diese Darlehen seien nicht nur zinsgünstig, so der Bürgermeister. Denn sie aufzunehmen, erweise sich geradezu als „idealer Schachzug“: Man habe dadurch die Möglichkeit bekommen, „einen Tilgungszuschuss von 445.000 Euro zu erreichen“. Des Weiteren zahle man für diese Darlehen „kein Geld, wir bekommen Geld. Jedes Quartal überweist uns die Bank Geld, weil wir einen Negativzins abgeschlossen haben“, schilderte Hellstern.
Im Zuge der Arbeiten wurde auch die Bücherei „großzügig erweitert und hat einen eigenen Zugang bekommen“, wie Hellstern sagte. Baubeginn für die Generalsanierung war im Sommer 2020, fertiggestellt waren die Arbeiten dann im Spätsommer 2021. Wegen Corona musste die Einweihungsfeier aber verschoben werden.
Und noch etwas hat die energetische Sanierung des Gebäudes mit sich gebracht: Die dicke Dämmung hat Spechte angelockt, die direkt neben den Fenstern ihre Löcher in die Fassade gehackt haben. Es sollen sich auch bereits erste Bruterfolge eingestellt haben.