Liebes Versteckspiel,
gerne zieht man im Journalismus den Fußball als bekannte Vergleichsgröße heran. Die neue Logistikhalle hat die Fläche von drei Fußballfeldern! Zehn Hektar entsprechen 15 Fußballfeldern! Man muss nur wissen, wie groß ein Fußballfeld ist. Und wer es nicht weiß: Ein Fußballfeld ist ungefähr so groß wie zwei halbe Fußballfelder.
Es läge deswegen nahe, auch einmal das Versteckspiel mit dem Fußball zu vergleichen. Unseres Wissens gibt es im Versteckspielen weder Weltmeisterschaften noch eine deutsche Profi-liga, Versteckspielen ist nicht einmal olympisch.
Dennoch dürfte das Spiel grundsätzlich sogar weiter verbreitet sein als der Fußball. Wir sind sicher, dass sich Kinder auf dieser Welt verstecken, die nicht einmal wissen, was Fußball ist. Echte Konkurrenz als Weltkinderspiel könnte dem Verstecken allenfalls das Fangen machen, aber das würde jetzt zu weit führen.
Jedenfalls: Heidenheim ist eine Fußballhochburg, das darf man sagen. Doch wie sieht es beim Verstecken aus? Bleiben wir ruhig beim Stichwort Hochburg: Kürzlich fiel uns aus, dass man unweit von Sontheim im Stubental (so die Ecke Burgstall/knill) eine erstaunliche Perspektive auf Heidenheim hat.
Also eigentlich auf das Schloss Hellenstein. Denn von dort aus gesehen sieht man exakt das Schloss und sonst rein gar nichts von Heidenheim. Das Schloss sieht aus, als läge es einsam zwischen bewaldeten Bergen, von der Stadt ist nicht das kleinste bisschen zu sehen.
Ist das nicht erstaunlich? Heidenheim hat immerhin bald 50.000 Einwohnende und ist, wie sein OB es zu betonen nicht müde wird, die siebenundzwanzigstgrößte Stadt Baden-württembergs. Und sie kann sich so meisterlich verstecken, dass man nur noch das Schloss sieht und sonst nichts?
Oft wird dieser Tage über den FCH gesprochen. Und es wird bundesweit festgestellt, dass Heidenheim beim Fußballspielen langsam, aber sicher erstligatauglich ist. Im Versteckspielen sind wir das längst. Aber Ihr lest das ja eh wieder nicht.