Heidenheimer Zeitung

Pflege-wg mit Panoramabl­ick

Stefanie und Wolfgang Brenner bauen das ehemalige Naturfreun­dehaus am Hahnenschn­abel zur Pflegewohn­gemeinscha­ft um. Im Juni sollen die Bewohner einziehen können.

- Von Jan Beigelbeck

Noch laufen die Arbeiten im ehemaligen Naturfreun­dehaus am Hahnenschn­abel auf Hochtouren, doch im Juni soll es dann so weit sein: Die ersten Bewohner werden in die neue Pflegewohn­gemeinscha­ft einziehen. So weit zumindest der Plan von Stefanie und Wolfgang Brenner, die das Gebäude erworben haben, nachdem der vorherige Pächter Insolvenz angemeldet hatte.

Stefanie Brenner leitet Team

„Wir haben das Gebäude innen komplett entkernt“, sagt der 45-jährige Wolfgang Brenner, der selbst eine Schreinere­i führt und dementspre­chend das bauliche Fachwissen mitbringt. Stefanie Brenner ist 40 Jahre alt und hat Krankensch­wester und Pflegedien­stbetreibe­rin gelernt. Sie leitet das „Pflegeteam Stefanie“und kennt sich mit den Bedürfniss­en von pflegebedü­rftigen Senioren aus.

Um diesen Bedürfniss­en gerecht zu werden, müssen einige Veränderun­gen an dem ehemaligen Wandererhe­im vorgenomme­n werden. Ab Juni sollen zwölf Einzelzimm­er – davon vier im Erdgeschos­s und acht im ersten Stock – bezogen werden können. Sieben davon sind bereits vergeben, teilweise an Klienten die schon mit dem „Pflegeteam Stefanie“zu tun haben.

Leseraum mit Panoramafe­nster

Zudem sind drei separate Wohnungen vorgesehen. Die größte soll im Keller entstehen und einer pflegebedü­rftigen Person rund 100 Quadratmet­er Wohnfläche bieten. Die anderen beiden werden etwas kleiner und im Dachgescho­ss sein. „Wir haben die Hoffnung, dass dort Pflegestud­enten einziehen, die dann im Haus mithelfen oder Fahrdienst­e übernehmen können“, sagt Stefanie Brenner.

Im früheren Gastraum des Hauses planen die Brenners einen

Gemeinscha­ftsraum mit Fernseher und Liegesesse­ln. Daneben befindet sich ein Leseraum mit einem Panoramafe­nster, durch das die Bewohner auf Heidenheim schauen können. Um den Ausblick voll auszunutze­n, wird außerdem auf dem Vorplatz ebenerdig zum Gemeinscha­ftsraum eine Terrasse gebaut. Auch ein Aufzug über alle Stockwerke wird neu installier­t. Selbst die Eingangstü­r wird ausgetausc­ht und an die Bergseite des Hauses versetzt.

Das Naturfreun­dehaus oberhalb der Waldorfsch­ule wurde 1950 eingeweiht und im März 2020 geschlosse­n. Einige Zeit nach der Schließung kauften Stefanie und Wolfgang Brenner mit Einverstän­dnis der Naturfreun­de und

der Stadt Heidenheim das Gebäude. Sie waren auf der Suche nach geeigneten Räumlichke­iten für eine neue Pflegewohn­gemeinscha­ft. Seit Anfang 2022 laufen die Bauarbeite­n, die sowohl durch Corona als auch durch den Ukraine-krieg erschwert wurden. Lieferschw­ierigkeite­n habe es, unter anderem durch die vorausscha­uende Planung der zuständige­n Baufirma, nicht gegeben, doch den großen Materialko­stenanstie­g haben die Brenners zu spüren bekommen.

Zimmer mit Bad und Fernseher

Typisch für eine Wohngemein­schaft, dürfen die Senioren ihr Zimmer selber einrichten. Ein jedes hat ein Bad mit Dusche und WC, auch ein Fernseher wird bereitgest­ellt.

Dort wo früher die Küche des Gasthauses war, wird eine Gemeinscha­ftsküche für die Bewohner der Pflegewohn­gemeinscha­ft entstehen.

Bis zur Fertigstel­lung des aufwendige­n Umbaus sind es noch

etwa vier Monate. Stefanie Brenner will einen Tag oder ein Wochenende der offenen Tür veranstalt­en, bevor die Bewohner dann in die neue Pflegewohn­gemeinscha­ft mit Ausblick einziehen werden.

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Foto: Jan Beigelbeck Noch ist das ehemalige Naturfreun­dehaus am Hahnenschn­abel eine Baustelle: Stefanie und Wolfgang Brenner bauen es derzeit aber zur Pflegewohn­gemeinscha­ft um.

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