Drama, Zittern und ein Happy End
Die SG Volley Alb/brenztal holt am Doppelspieltag fünf wichtige Punkte im Kampf um den Relegationsplatz. Vor allem die Partie gegen Botnang endete spektakulär.
Mit großen Bauchschmerzen gingen die Volleyballer der SG Volley Alb/brenztal in den Doppel-heimspieltag. Ohne zahlreiche Stammkräfte, die wegen Verletzungen und Krankheiten ausfielen, ging es in der Heidenheimer Landkreishalle gegen die direkte Konkurrenz um den Relegationsplatz in der Landesliga.
Was das Rumpfteam in den beiden Partien ablieferte, konnte sich dann aber mehr als sehen lassen. Angefeuert von den lautstarken Zuschauern erkämpften sich die Gastgeber gegen den ASV Botnang II und die TG Reichenbach – die als Absteiger bereits feststeht – fünf wichtige Punkte.
Gastgeber mit Rumpfkader
Trainer Steffen Schober, der den in der Reha weilenden Stefan Mau vertrat, hatte es nicht leicht, eine Aufstellung zu finden. Er stellte mehrfach um und versuchte, aus einer sicheren Annahme um Libero Ayke Rudolph heraus schnelle Angriffe zu initiieren. Zuspieler Tobias Blum bediente seine neuen Mitspielern gut. Und so sahen die Zuschauer gegen die Botnanger ein attraktives Volleyballspiel geboten, das nicht auf den Tabellenstand der beiden Teams schließen ließ.
Allerdings begannen die Gäste mit effektiven Aufschlägen, die zu einem Rückstand für die SG führten. Erst langsam konnte sich das Heimteam aus dieser Situation befreien und den Spielstand aufbessern. Dennoch entschieden die Gäste den ersten Satz mit 25:20 für sich.
Mit effektiveren Aufschlägen kamen auch Abläufe im neu formierten Angriff besser in
Schwung. Immer wieder gab es lange Ballwechsel – meist mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Bastian Belau, der für Julian Hautmann als Diagonalangreifer spielte, punktete zuverlässig und die beiden Außenangreifer Ole Noch und Julian Hautmann erfüllten ihre Aufgaben gut. Auch Alexander Zinn füllte seine Rolle als zweiter Mittelblocker neben Jan Beigelbeck mehr als ordentlich aus. Der Lohn für den
guten Teamauftritt: Der zweite Satz ging mit 25:19 an die SG.
Noch besser funktionierte das Zusammenspiel der Heimmannschaft im dritten Satz, der mit 25:17 zu ihren Gunsten endete.
Entscheidung im Tiebreak
Nach dem intensiven Durchgang folgte ein zwischenzeitlicher Leistungseinbruch. Die Kräfte der Gastgeber schwanden und immer häufiger musste man die Initiative
den Gästen überlassen. Der Ausgang des vierten Satzes war entsprechend deutlich: 12:25.
Statt eines dreifachen Punktgewinns ging es für die Hausherren in den entscheidenden Tiebreak. Hier setzte sich die nervenaufreibende Berg- und Talfahrt fort. Zum Seitenwechsel führte die SG noch, geriet dann aber mit 11:13 in Rückstand. Mit der letzte Wende in der Partie kamen die Hausherren doch noch zurück und entschieden den Satz (15:13) und dadurch auch das Match für sich.
3:0-Sieg gegen Reichenbach
Das zweite Spiel gegen Tabellenschlusslicht TG Reichenbach wurde dann zu einer klaren Angelegenheit. Trainer Steffen Schober wechselte mehrfach: Michael Barth spielte auf Außen, Jonathan Spielvogel übernahm die Liberorolle. Das Spiel der Gastgeber lief nun reibungsarm, die Abwehr funktionierte und auch der Block stand sicher. So ging die zweite Partie im Schnelldurchlauf über die Bühne: Das souveräne 3:0 (25:14., 25:20, 25:21) bescherte der SG drei wichtige Punkte.
Mit dem erfolgreichen Heimspieltag wuchs auch die Gewissheit, dass der Klassenverbleib in der Landesliga für die Sgler weiter greifbar ist. „Das Spiel gegen Botnang war sicher das beste in der Saison. Der Erfolg, aber auch die Art und Weise wie wir mit der Notsituation umgegangen sind, machen uns Hoffnung, die Saison noch gut zu beenden“, sagte Spielführer Julian Hautmann.