Bäume, Bänke, Frösche
Vor wenigen Tagen hat die Umgestaltung der Fläche bei der Ostschule begonnen. Läuft alles wie geplant, können dort voraussichtlich ab kommendem Juli wieder Veranstaltungen stattfinden.
Wer direkt am Ostplatz wohnt, blickt seit ungefähr zwei Jahren permanent auf Baustellen. Die Tage dieser wenig schönen Aussicht sind jetzt gezählt: Vor kurzem hat die Sanierung der Freifläche begonnen, die sich wieder zu einem Treffpunkt inmitten des Quartiers entwickeln soll.
Eigentlich hätten die Arbeiten bereits im September vergangenen Jahres beginnen und daher mittlerweile weit fortgeschritten sein sollen. Allerdings war zunächst Sand im Getriebe, weil ein beauftragtes Büro mit Blick auf ein Wasserspiel zusätzlichen Informationsbedarf und hohen Planungsaufwand geltend gemacht hatte. Die Ausschreibung erfolgte daher erst im Oktober, die Vergabe der Arbeiten schloss sich im November an. Geht nun alles wie beabsichtigt vonstatten, kann der Platz ab Juni oder Juli 2023 wieder genutzt werden.
Was wird gemacht?
Aufenthaltsqualität statt Öde. So lautet Rathaussprecher Stefan Bentele zufolge eines der Ziele, die die Sanierung des Ostplatzes verfolgt. Vorgesehen sind deshalb Spielmöglichkeiten für alle Generationen, Sitzgelegenheiten, Hochbeete für Urban Gardening, Bäume, Buchenhecken, Zierbüsche und Stauden, eine Boulebahn und eine Veranstaltungsfläche, auf der auch Stadtteilfeste stattfinden können.
Über einen Poller wird die Versorgung mit Strom und Wasser sichergestellt. Hinzu kommen Bodenhülsen für Marktschirme und ein Wasserspiel. Dieses besteht aus zwei wasserspeienden Fröschen und einer Spielskulptur in Kugelform und erinnert an das Märchen vom Froschkönig. Seine Düsen können mittels in den Boden eingelassene Drücker zum Spritzen gebracht werden. Die Paradiesstraße wird auf Höhe der Ostschule als Spielstraße ausgebaut.
Die Kosten für die Planung belaufen sich auf 74.000 Euro, Gartenund Landschaftsbau schlagen mit 712.000 Euro zu Buche.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Zum Auftakt werden zunächst der seitherige Belag und die alte Brunnenstube entfernt, im April die Eingangsbereiche der Gebäude auf der Südseite erneuert. Für Mai ist der Einbau der neuen Brunnenstube vorgesehen, anschließend folgen die Betonelemente.
Nach den Pflasterarbeiten, der Fertigstellung der Grünflächen und der Installation der Beleuchtungsstelen durch die Stadtwerke soll der Platz im Juni oder Juli
wieder der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Abschließende Pflanzungen sind für Oktober vorgesehen.
Die alte Brunnenstube war nicht nur undicht, sie bot auch nicht genügend Platz für die aufwändige Technik des geplanten Wasserspielplatzes. Also muss ein neuer Schacht her, dessen Einbau in der Platzmitte aber nicht wie vorgesehen im März, sondern voraussichtlich erst im Mai erfolgen kann.
Grund: Zunächst muss anfangs nicht verfügbares Material (Elektronik, Rohre, Pumpen) geliefert werden. Erst sobald sich die neue Brunnenstube mit ihren Abmessungen
von 3,0 mal 2,5 mal 2,8 Metern an Ort und Stelle befindet, kann die eigentliche Platzgestaltung beginnen.
Was trugen die Anwohner bei?
Den Oststädtern lag der zentrale Platz in ihrem Wohngebiet schon immer am Herzen. Viele von ihnen machten denn auch 2017 von der Gelegenheit Gebrauch, ihre Ideen einzubringen. Das Forum dafür bildeten die Planungssitzungen des von der Stadt beauftragten Büros FFS (Forschungsstelle für Frei- und Spielraumplanung) aus Hohenahr-altenkirchen.
Die Ergebnisse dreier Treffen zwischen Ffs-mitarbeitern, Bürgern
und Stadtverwaltung gingen in die weitergehenden Überlegungen ein, wie das vorgegebene Ziel zu erreichen sein könnte: den Ostplatz zu einem Kommunikations-, Treff-, Verweil- und Erlebnisraum zu machen.