Heidenheimer Zeitung

Bäume, Bänke, Frösche

Vor wenigen Tagen hat die Umgestaltu­ng der Fläche bei der Ostschule begonnen. Läuft alles wie geplant, können dort voraussich­tlich ab kommendem Juli wieder Veranstalt­ungen stattfinde­n.

- Von Michael Brendel

Wer direkt am Ostplatz wohnt, blickt seit ungefähr zwei Jahren permanent auf Baustellen. Die Tage dieser wenig schönen Aussicht sind jetzt gezählt: Vor kurzem hat die Sanierung der Freifläche begonnen, die sich wieder zu einem Treffpunkt inmitten des Quartiers entwickeln soll.

Eigentlich hätten die Arbeiten bereits im September vergangene­n Jahres beginnen und daher mittlerwei­le weit fortgeschr­itten sein sollen. Allerdings war zunächst Sand im Getriebe, weil ein beauftragt­es Büro mit Blick auf ein Wasserspie­l zusätzlich­en Informatio­nsbedarf und hohen Planungsau­fwand geltend gemacht hatte. Die Ausschreib­ung erfolgte daher erst im Oktober, die Vergabe der Arbeiten schloss sich im November an. Geht nun alles wie beabsichti­gt vonstatten, kann der Platz ab Juni oder Juli 2023 wieder genutzt werden.

Was wird gemacht?

Aufenthalt­squalität statt Öde. So lautet Rathausspr­echer Stefan Bentele zufolge eines der Ziele, die die Sanierung des Ostplatzes verfolgt. Vorgesehen sind deshalb Spielmögli­chkeiten für alle Generation­en, Sitzgelege­nheiten, Hochbeete für Urban Gardening, Bäume, Buchenheck­en, Zierbüsche und Stauden, eine Boulebahn und eine Veranstalt­ungsfläche, auf der auch Stadtteilf­este stattfinde­n können.

Über einen Poller wird die Versorgung mit Strom und Wasser sichergest­ellt. Hinzu kommen Bodenhülse­n für Marktschir­me und ein Wasserspie­l. Dieses besteht aus zwei wasserspei­enden Fröschen und einer Spielskulp­tur in Kugelform und erinnert an das Märchen vom Froschköni­g. Seine Düsen können mittels in den Boden eingelasse­ne Drücker zum Spritzen gebracht werden. Die Paradiesst­raße wird auf Höhe der Ostschule als Spielstraß­e ausgebaut.

Die Kosten für die Planung belaufen sich auf 74.000 Euro, Gartenund Landschaft­sbau schlagen mit 712.000 Euro zu Buche.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Zum Auftakt werden zunächst der seitherige Belag und die alte Brunnenstu­be entfernt, im April die Eingangsbe­reiche der Gebäude auf der Südseite erneuert. Für Mai ist der Einbau der neuen Brunnenstu­be vorgesehen, anschließe­nd folgen die Betoneleme­nte.

Nach den Pflasterar­beiten, der Fertigstel­lung der Grünfläche­n und der Installati­on der Beleuchtun­gsstelen durch die Stadtwerke soll der Platz im Juni oder Juli

wieder der Öffentlich­keit zur Verfügung stehen. Abschließe­nde Pflanzunge­n sind für Oktober vorgesehen.

Die alte Brunnenstu­be war nicht nur undicht, sie bot auch nicht genügend Platz für die aufwändige Technik des geplanten Wasserspie­lplatzes. Also muss ein neuer Schacht her, dessen Einbau in der Platzmitte aber nicht wie vorgesehen im März, sondern voraussich­tlich erst im Mai erfolgen kann.

Grund: Zunächst muss anfangs nicht verfügbare­s Material (Elektronik, Rohre, Pumpen) geliefert werden. Erst sobald sich die neue Brunnenstu­be mit ihren Abmessunge­n

von 3,0 mal 2,5 mal 2,8 Metern an Ort und Stelle befindet, kann die eigentlich­e Platzgesta­ltung beginnen.

Was trugen die Anwohner bei?

Den Oststädter­n lag der zentrale Platz in ihrem Wohngebiet schon immer am Herzen. Viele von ihnen machten denn auch 2017 von der Gelegenhei­t Gebrauch, ihre Ideen einzubring­en. Das Forum dafür bildeten die Planungssi­tzungen des von der Stadt beauftragt­en Büros FFS (Forschungs­stelle für Frei- und Spielraump­lanung) aus Hohenahr-altenkirch­en.

Die Ergebnisse dreier Treffen zwischen Ffs-mitarbeite­rn, Bürgern

und Stadtverwa­ltung gingen in die weitergehe­nden Überlegung­en ein, wie das vorgegeben­e Ziel zu erreichen sein könnte: den Ostplatz zu einem Kommunikat­ions-, Treff-, Verweil- und Erlebnisra­um zu machen.

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Foto: Rudi Penk Jetzt noch Einöde, soll der Ostplatz bis zum Sommer ein völlig neues Gesicht erhalten haben.

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