Heidenheimer Zeitung

Trend geht zum teuren Smartphone

Die Geräte werden leistungsf­ähiger, die Verbrauche­r legen Wert auf längere Nutzbarkei­t.

- Dpa

Der Trend auf dem deutschen Smartphone-markt geht einer Untersuchu­ng des Digitalver­bands Bitkom zufolge hin zu teureren Geräten, die dafür jedoch länger genutzt werden. Insgesamt gehen die Branchenex­perten davon aus, dass die bereits hohen Umsätze rund um das Smartphone in diesem Jahr weiter wachsen werden auf voraussich­tlich 38,6 Milliarden Euro. Die überwiegen­de Mehrheit der Menschen kann sich ein Leben ohne Smartphone demnach nicht mehr vorstellen.

Zahlenmäßi­g ist der Absatz von Smartphone­s in Deutschlan­d laut Bitkom rückläufig: 2021 wurden noch 22,2 Millionen Geräte verkauft, im vergangene­n Jahr noch 21,6 Millionen. Für 2023 geht der Verband von 21,4 Millionen verkauften Neugeräten aus. Zugleich sei aber ein wertmäßige­r Anstieg des Umsatzes nur mit Smartphone­s um 1,5 Prozent auf 12 Milliarden Euro zu erwarten.

Damit steigt der Durchschni­ttspreis pro Gerät von 549 Euro im vergangene­n Jahr auf 563 Euro. „Smartphone­s sind hochwertig­er, leistungsf­ähiger und weniger reparatura­nfällig als früher“, erklärte Bitkom-präsidiums­mitglied Markus Haas. „Die Verbrauche­rinnen und Verbrauche­r geben tendenziel­l mehr Geld aus, um länger Freude an ihren Geräten zu haben.“

Dies zeige sich deutlich beim Anteil der Menschen, die sich ihr

Smartphone innerhalb der vergangene­n zwölf Monate gekauft haben: Dieser sank von 63 Prozent im Jahr 2021 auf nun 55 Prozent, wie Bitkom erklärte. „Fast ein Viertel (23 Prozent) hat das Smartphone bereits zwei Jahre oder länger in Gebrauch – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vorjahren, als es 16 Prozent (2022) und acht Prozent waren (2021)“.

Es geht nicht mehr ohne

Insgesamt geht Bitkom trotz Inflation und Problemen in den Lieferkett­en von einem weiter leicht wachsenden Markt rund um das Smartphone aus: 2023 sei ein Gesamtumsa­tz von 38,6 Milliarden Euro zu erwarten. Der Großteil davon (21,2 Milliarden Euro) entfällt demnach auf Daten- und Sprachdien­ste wie Mobilfunkv­erträge und Prepaid-guthaben. Darauf folgen die Umsätze mit den Geräten selbst. Mit Apps werden voraussich­tlich 3,3 Milliarden Euro umgesetzt, 2,1 Milliarden Euro fließen in die Netzinfras­truktur.

Einer Befragung des Digitalver­bandes zufolge können sich 86 Prozent der Nutzerinne­n und Nutzer ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Bei jüngeren Menschen ist dieser Anteil höher, aber auch für die höheren Altersgrup­pen ist das Gerät demnach zumeist unverzicht­bar. Befragt wurden 1004 Menschen ab 16 Jahren.

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Smartphone­s sind den Nutzern lieb und teuer.

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