Heidenheimer Zeitung

Wie wirkt sich der Krieg aus?

Ukraine-krieg Hat dieser das Leben oder die Einstellun­g der Bewohner des Kreises verändert?

- David Wörner Fabienne Schröm Fotos: Fabienne Franz

Herbrechti­ngen

Dass die Preise gestiegen sind, merkt man natürlich ganz deutlich an den Lebensmitt­eln, Energiekos­ten, Gas und auch Sprit. Außerdem muss für die Flüchtling­e Lebensraum geschaffen werden, und man weiß nicht, ob sie bleiben oder zurückgehe­n. Ich habe Respekt vor einem weiteren Krieg in Europa und auch, dass in Deutschlan­d wieder Panzer produziert werden, ist ein komisches Gefühl.

Eva Zahn Steinheim

Die Flüchtling­e tun mir leid. Ich bin dankbar, dass wir hier leben können, auch wenn wir vor allem beim Heizen heftige Sparmaßnah­men vornehmen müssen, aber auch bei Lebensmitt­eln und Strom. Die Ängste sind auf jeden Fall da. Was passiert als nächstes? Wird es schlimmer? Was macht Putin noch? Er ist unberechen­bar.

Stefanie Antoniuk Heidenheim

Die Energiekos­ten und Kosten für Lebensmitt­el sind höher, aber auch das Miteinande­r ist anders. Am Anfang hatten die Menschen gegenüber Flüchtling­en mehr Empathie, jetzt hört man eher überall, dass sie undankbar sind. Außerdem dachte ich am Anfang des Krieges, dass dieser ganz schön nah ist, aber der Schock schwindet natürlich mit der Zeit.

Gert Schneider Heidenheim

Was geht uns der Krieg in der Ukraine an, außer dass alles teurer wird? Wir haben davon nichts. Ich denke, die Waffen, die wir liefern, verlängern den Krieg nur, die Ukraine gewinnt durch unsere Waffen den Krieg trotzdem nicht. In Deutschlan­d müssen wir uns einschränk­en, um unsere Einmischun­g in der Ukraine zu finanziere­n, während die Ukrainer und Ukrainerin­nen hier horrende Sozialleis­tungen beziehen. Die Deutschen arbeiten hart und müssen sich für andere einschränk­en, das finde ich nicht fair.

Annika Raffin Heidenheim

Die Preise sind in allen Bereichen gestiegen. Aber man trifft viele nette Ukrainer und Ukrainerin­nen, anders als erwartet sind sie wegen des Krieges nicht so niedergesc­hlagen wie man sich vorstellt. Am Anfang hatte man natürlich Angst, die sich aber nach und nach legt. Man bemerkt auf jeden Fall eine politisch aufgeheizt­e Stimmung, auch in den Medien. Die Nachrichte­n aus der Ukraine drücken aufs Gemüt. Ich finde, man muss Gewalt nicht mit Gewalt bekämpfen; dass wir unterstütz­en, halte ich aber für wichtig.

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