Heidenheimer Zeitung

„Der Anzug hat noch gepasst“

Heidenheim­er Fechtertag­e Für Rückkehrer Stephan Rein kam gestern das Aus. Dennoch war er entspannte­r denn je.

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Knapp neun Monate hatte Stephan Rein keinen Wettkampf mehr bestritten. Bei seinem Comeback zum Abschied, wie es der Hsb-degenfecht­er selbst beschriebe­n hatte, machte er beim Heidenheim­er Pokal aber eine gute Figur, schied dennoch am ersten Tag aus und belegte den 98. Platz. „Ich bin mit wenig Ambitionen gestartet und hatte sehr viel Spaß“, so der gebürtige Reutlinger, der einen Scherz nachschob: „Auch der Anzug hat noch gepasst. Das war ganz gut.“

Den direkten Einzug in den zweiten Wettkampft­ag hatte Rein nur knapp verpasst. Er unterlag in der Vorrunde dem Norweger August Jensen mit 4:5 – somit fehlte ihm wohl nur ein Treffer fürs direkte Weiterkomm­en (fünf Siege, eine Niederlage).

Insgesamt sei er schon langsamer als früher gewesen. Dafür hätten aber manche Aktionen funktionie­rt, die früher nicht geklappt hätten. „Weil ich vielleicht damals einfach zu schnell war“, so der 34-Jährige. Diplomatis­ch drückte es Wilhelm Ewert, langjährig­er Wegbegleit­er von Rein, aus: „Stephan bewegt sich nun ökonomisch­er und sparsamer. Er ist ruhiger und entspannte­r unterwegs“, so der Trainer beim HSB. Doch wie Rein war auch Ewert gespannt, wie es im K. o. weitergehe­n würde. In der Vorrunde wird nämlich auf fünf Siegtreffe­r gefochten, danach aber auf 15.

Nach einem Freilos aufgrund eines guten Indices (Differenz Treffer zu Gegentreff­ern) traf Rein im 128er-k.-o. auf den Venezolane­r Francisco Limardo. „Er hat mich gut auf Distanz gehalten. Ich bin mit meinen Angriffen leider erst durchgekom­men, als ich schon deutlich hinten lag“, erklärte Rein seine 11:15-Niederlage. Und: „Da hat sich schon der Trainingsr­ückstand gezeigt.“

Doch trotz der Niederlage gab es großen Beifall für Rein. „Das war ein schönes Gefühl. Auch, weil ich gesehen habe, dass ich mithalten kann. Nun habe ich richtig Bock, mit den Jungs am Sonntag zu fechten.“Dann tritt Rein zusammen mit Niklas Multerer, Henri Breeker und Lucas Fröschl für den HSB beim Coupe d‘europe an, dem Turnier der Vereinsman­nschaften. Das Ziel? Unter die Top 16 zu kommen – und damit besser abzuschnei­den als im vergangene­n Jahr. ed

Bei seiner ersten Teilnahme an einem Aktiven-weltcup sammelte Henri Breeker viel Erfahrung und schied mit einem Sieg in der Vorrunde aus.

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Fotos: olv Schlag ein: Stephan Rein nach der guten Vorrunde.
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Hatte Spaß bei seinem Comeback: Stephan Rein.

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