Heidenheimer Zeitung

Katharina Althaus fliegt zu Gold

Skispringe­rin aus dem Allgäu triumphier­t von der Normalscha­nze. Rückschlag für Johannes Rydzek.

- Sid/dpa

Katharina Althaus schrie vor Glück, dann ließ die neue Weltmeiste­rin ihren Freudenträ­nen freien Lauf: Mit zwei Traumflüge­n im Skisprung-mekka Planica hat die Oberstdorf­erin endlich ihren Silber-fluch besiegt und das erste Einzel-gold ihrer Karriere gewonnen. „Ich freue mich riesig und verstehe das alles noch gar nicht. Darauf schmeiße ich heute Abend eine Runde Bier“, sagte die fröhliche 26-Jährige alte Allgäuerin nach dem größten Coup ihrer Karriere. Dem deutschen Team bescherte sie bei der nordischen SKI-WM die erste Goldmedail­le.

Althaus siegte am frühen Donnerstag­abend nach Sprüngen auf 98,5 und 97 Meter knapp vor der Österreich­erin Eva Pinkeling. Althaus, die in dieser Saison bereits sechs Weltcup-springen gewonnen

hat, bewies vor nur 1000 Zuschauern starke Nerven:

Für Althaus ist es nach den Olympische­n Spielen 2018, der WM 2019 und Olympia 2022 die vierte Einzelmeda­ille bei einem Großereign­is – und die erste Goldmedail­le. Neben Althaus und Pinkeling komplettie­rte die Norwegerin Anna Odine Stroem als Dritte das Podium. Selina Freitag als Vierte schaffte im slowenisch­en Tal der Schanzen ein Topresulta­t, auch Anna Rupprecht (9.) und Luisa Görlic

Laura Gimmler: Halbfinal-aus

Skilangläu­ferin Laura Gimmler war zuvor als beste deutsche Sprinterin bei der Weltmeiste­rschaft in Slowenien im Halbfinale ausgeschie­den. Die 29-Jährige aus Oberstdorf wurde am Donnerstag in ihrem Halbfinall­auf abgehängt und hatte keine Chance auf das Finale der besten sechs Läuferinne­n. Gimmler hatte mit einem vierten Platz in der Qualifikat­ion und zuletzt guten Weltcup-resultaten

Hoffnung auf eine Überraschu­ng gemacht. Coletta Rydzek und Teamsprint-olympiasie­gerin Victoria Carl schieden im Viertelfin­ale aus. Carl war im Rennen über 1,4 Kilometer mit ihrer polnischen Konkurrent­in Izabela Marcisz aneinander­geraten. „Die Polin hat versucht, außen, wo kein Platz ist, an mir vorbeizuge­hen und hat mir dabei den Stock weggetrete­n“, sagte Carl. „Das war nicht besonders fair.“

Dadurch habe sie auf die Knie gehen müssen und hatte am Ende keine Chance mehr. Für Janosch Brugger, als einziger deutscher Läufer am Start, war ebenfalls nach dem Viertelfin­ale Schluss. Sofie Krehl war bereits in der Qualifikat­ion ausgeschie­den.

Der sechsmalig­e Weltmeiste­r Johannes Rydzek, 31, muss bei der ersten Wm-entscheidu­ng der

Nordischen Kombiniere­r in Planica zuschauen. Der Oberstdorf­er zeigte im Sprungtrai­ning durchwachs­ene Leistungen, die vier Startplätz­e im Einzel von der Normalscha­nze am Samstag (10/15.30 UHR/ZDF und Eurosport) erhalten somit Olympiasie­ger Vinzenz Geiger, der dreimalige Saisonsieg­er Julian Schmid, Rekordwelt­meister Eric Frenzel und Manuel Faißt.

„Ich war einfach nicht gut genug. Es ist immer bitter, wenn man zuschauen muss. Ich werde die Jungs aber anfeuern“, sagte der Bruder von Langläufer­in Coletta Rydzek, 25. Vor einem Jahr bei den Olympische­n Winterspie­len in China Hauptstadt Peking war er noch Fünfter von der Normalscha­nze. Den besten Eindruck im Training hinterließ­en Geiger und Schmid.

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Katharina Althaus jubelt nach ihrem Wm-sieg.

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