Augsburg ehrt seinen Baumeister
Die Stadt würdigt den 450. Geburtstag von Elias Holl mit Vorträgen, Aktionen und einer Ausstellung.
Elias Holl gilt als einer der bedeutendsten Architekten des 17. Jahrhunderts. Der Augsburger lebte vom 28. Februar 1573 bis 6. Januar 1646 – sein 450. Geburtstag steht nun also an. Die Stadt Augsburg will an ihren „weltberühmten“Sohn und Stadtbaumeister mit einem Jubiläumsjahr erinnern.
Holl hat in Augsburg so stadtbildprägende Renaissancebauten wie das Rathaus, den Perlachturm, das Zeughaus und die Stadtmetzg erschaffen oder nach seinen Ideen umgebaut. Auch das Heilig-geist-spital, heute Sitz der Augsburger Puppenkiste, geht auf Holl zurück. Das Rathaus gilt laut Augsburger Tourismusgesellschaft als der bedeutendste Profanbau der deutschen Renaissance. „Der dort bis 1624 entstandene Goldene Saal – benannt nach der vergoldeten hölzernen Decke – ist einer der imposantesten Repräsentationsräume Deutschlands und vermittelt den Glanz der Reichsstadt.“Die Decke des 14 Meter hohen Saales ist mit Blattgold verkleidet.
Über Holls architektonisches Wirken soll vom 28. Februar bis 16. Juni die Ausstellung „Mit Elias Holl durch Augsburg – sieben wichtige Bauten“im Unteren Fletz des Rathauses informieren. Vom 17. Juni bis 17. September ist eine größere Schau im Maximilianmuseum geplant: „Elias Holl (1573-1646). Meister – Werk – Stadt“. Mit rund 350 Exponaten wird die Präsentation laut Ankündigung „ein lebendiges Bild des berühmten Augsburger Baumeisters, seiner Epoche und seinen
Einfluss auf spätere Epochen“nachzeichnen.
Neben den Ausstellungen sind der Stadt zufolge etwa Vorträge und Kunstaktionen geplant. Am 28. Februar werde man zudem eine neue Spendenkampagne zur Sanierung des Perlachturms vorstellen.
Holl setzte sich laut Stadt in seiner Architektur vor allem mit der von Andrea Palladio geprägten Tradition Oberitaliens auseinander. Sein Grab befindet sich auf dem Protestantischen Friedhof in Augsburg. Der Bereich hinter dem Augsburger Rathaus heißt zu seinen Ehren Elias-hollplatz.