Der Heidenheimer Schlossberg als Biker-hochburg
Fast 9000 Motorrad-interessierte kamen am Wochenende zur „Schwabenbike“, die erstmals im Congress-centrum stattfand.
Dieser Mosaikstein hatte im Heidenheimer Veranstaltungskalender bislang offenkundig gefehlt: Etwa 9000 Eintrittskarten wurden für die „Schwabenbike“verkauft, die am Wochenende im Congress-centrum stattfand. Damit entpuppte sich die erstmals auf dem Schlossberg Station machende Motorradmesse als wahrer Publikumsmagnet.
Sämtliche Parkplätze in der Umgebung waren am Samstagvormittag bereits kurz nach Beginn der Messe restlos belegt, die Schlange vor der Kasse reichte bis zur Schloßhaustraße.
„Mit so einem großen Ansturm hatten wir nicht gerechnet“, sagte Veranstalter Bernd Hudelmaier, der sich in seiner Entscheidung
bestätigt sehen kann, aus Platzgründen von Schwäbisch Gmünd nach Heidenheim umzuziehen. Zum Vergleich: Bei der letzten „Schwabenbike“in Schwäbisch Gmünd waren etwa 5000 Besucher gezählt worden.
Diesmal also rund 9000, davon 4000 am Samstag. Womit sich die Frage aufdrängt, ob sich Heidenheim als Dauerlösung anbietet. Noch gibt sich Hudelmaier zurückhaltend: „Es wird eine Endbesprechung stattfinden, und dabei ist natürlich auch von Bedeutung, was der Betreiber des Congress-centrums dazu sagt.“
Zwischen den Zeilen ist große Zufriedenheit mit den Gegebenheiten vor Ort herauszuhören. Größer, moderner, übersichtlicher – dieses Ziel hatte Hudelmaier im Vorfeld formuliert, und der 66-Jährige sieht es erreicht. Die Möglichkeit eingeschlossen, im Außenbereich den Truck eines Rennteams zu präsentieren.
Ein Blick auf die Kennzeichen verriet, dass das Publikum aus einem großen Umkreis kam. Neben Heidenheim waren in großer Zahl auch Göppingen, Aalen, Schwäbisch Gmünd, Ulm, Neu-ulm und Dillingen vertreten.
Von dem Interesse direkt auf den Geschäftsverlauf während der im März beginnenden Saison zu schließen, hält Hudelmaier unterdessen nicht für gerechtfertigt: „Die Branche hat in der Zeit ohne Messen mehr verkauft als mit solchen Veranstaltungen.“
Der große Vorteil bestehe darin, dass man bei fünf Dutzend Standbetreibern an einem Ort einen geballten Überblick über das Angebot bekomme – von Motorrädern, Helmen und Touren bis zu Frisuren und Tattoos. Bei lediglich zwei Händlern im Landkreis wäre das andernfalls deutlich mühsamer, so Hudelmaier.
So bunt wie die Angebotspalette präsentierte sich das Publikum: jugendliche Anfänger, bereits ergraute Genussfahrer, eine 50 Mann starke Gruppe Kuttenträger, das Pärchen, das in ein gemeinsames Hobby investieren will. Und weil stets der Sicherheitsgedanke mitfährt, war auch die Polizei mit einem Stand vertreten.