Sanierung ist noch nicht in Sicht
Mit der Erneuerung der Olgastraße wurde 2019 begonnen. Doch der dritte Bauabschnitt bis zur Schnaitheimer Straße ist noch immer nicht geplant, obwohl er schon vor zwei Jahren vorgesehen war.
Die B 466 ist die wichtigste Ost-west-achse durch die Innenstadt, und deshalb stellt ihre Sanierung auch besondere Herausforderungen an die Planer. Eine Erneuerung ist notwendig, weil sich die vielbefahrene Straße nicht mehr in bestem Zustand befindet – respektive befand.
Denn schon vor Jahren war mit der Sanierung begonnen worden und zwar in zwei Bauabschnitten. Eigentlich sollte auch der dritte und letzte Abschnitt längst erneuert sein, doch wird das wohl noch dauern. Dieser dritte Abschnitt betrifft den Bereich zwischen der Kreuzung am Pressehaus und der Schnaitheimer Straße. Gerade hier waren über die Jahre so tiefe Spurrillen entstanden, dass das Befahren insbesondere für Zweiradfahrer gefährlich geworden war. Im Jahr 2022 wurden diese Rillen dann provisorisch aufgefüllt und damit die Sicherheit verbessert.
Erste Sanierung fand 2019 statt
Begonnen wurde mit der Sanierung im Jahr 2019. Der erste Abschnitt reichte vom Zentrum der Altpietisten bis zur Bahnhofstraße beim Jobcenter. Im Jahr darauf folgte der Teil von der Bahnhofstraße bis zur Kreuzung mit der Marienstraße beim Pressehaus.
Die Koordination der ersten beiden Bauabschnitte war eine Herausforderung, weil die Straße täglich von tausenden Fahrzeugen befahren wird. Deshalb versuchten die Planer bei der Stadtverwaltung, die Arbeiten möglichst in die Zeit der Sommerferien zu legen, um die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich zu halten. Während der Bauarbeiten war die meiste Zeit über immer eine Spur der Bundesstraße befahrbar, lediglich für das Aufbringen des Endbelags
war eine relativ kurze Vollsperrung notwendig.
Kanal schon vollständig saniert
Während des zweiten Bauabschnitts 2020 stand nicht nur die Sanierung der Oberfläche an, vielmehr wurde auch im Untergrund gearbeitet, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt. Denn schon damals wurde überwiegend nachts im sogenannten Inlinerverfahren ein Schlauch aus Glasfasergewebe in die bestehende Kanalröhre eingeführt, um den Kanal zu stabilisieren. Und zwar nicht nur im damals aktuellen Bauabschnitt, sondern auch weiter bis zur Schnaitheimer Straße.
Doch warum wurde der letzte Bauabschnitt nicht, wie geplant, 2021 in Angriff genommen? An den städtischen Finanzen jedenfalls kann es nicht gelegen haben. Denn bezahlen muss für die Sanierung der Bundesstraße der Bund, dem sie auch gehört. Zwar würde die Stadt Heidenheim auch hier, wie bei den ersten beiden Abschnitten, Koordination, Ausschreibung und Bauleitung übernehmen, doch sie müsste die Kosten nicht tragen.
„2021 und 2022 waren wir mit anderweitigen Projekten beschäftigt, zudem waren die Gespräche mit dem Bund, der ja für die Straße zuständig ist, für dieses Vorhaben
noch nicht abgeschlossen“, heißt es auf Anfrage der HZ vom städtischen Pressesprecher Stefan Bentele. Doch mit einem Baubeginn ist auch 2023 nicht zu rechnen. Derzeit sei man in Gesprächen
mit dem Bund. „Sicher scheint aktuell, dass dieses Jahr mit den Bauarbeiten noch nicht begonnen werden kann – auch, weil noch Vorarbeiten notwendig sind“, so Bentele.