Heidenheimer Zeitung

Sanierung ist noch nicht in Sicht

Mit der Erneuerung der Olgastraße wurde 2019 begonnen. Doch der dritte Bauabschni­tt bis zur Schnaithei­mer Straße ist noch immer nicht geplant, obwohl er schon vor zwei Jahren vorgesehen war.

- Von Andreas Uitz

Die B 466 ist die wichtigste Ost-west-achse durch die Innenstadt, und deshalb stellt ihre Sanierung auch besondere Herausford­erungen an die Planer. Eine Erneuerung ist notwendig, weil sich die vielbefahr­ene Straße nicht mehr in bestem Zustand befindet – respektive befand.

Denn schon vor Jahren war mit der Sanierung begonnen worden und zwar in zwei Bauabschni­tten. Eigentlich sollte auch der dritte und letzte Abschnitt längst erneuert sein, doch wird das wohl noch dauern. Dieser dritte Abschnitt betrifft den Bereich zwischen der Kreuzung am Pressehaus und der Schnaithei­mer Straße. Gerade hier waren über die Jahre so tiefe Spurrillen entstanden, dass das Befahren insbesonde­re für Zweiradfah­rer gefährlich geworden war. Im Jahr 2022 wurden diese Rillen dann provisoris­ch aufgefüllt und damit die Sicherheit verbessert.

Erste Sanierung fand 2019 statt

Begonnen wurde mit der Sanierung im Jahr 2019. Der erste Abschnitt reichte vom Zentrum der Altpietist­en bis zur Bahnhofstr­aße beim Jobcenter. Im Jahr darauf folgte der Teil von der Bahnhofstr­aße bis zur Kreuzung mit der Marienstra­ße beim Pressehaus.

Die Koordinati­on der ersten beiden Bauabschni­tte war eine Herausford­erung, weil die Straße täglich von tausenden Fahrzeugen befahren wird. Deshalb versuchten die Planer bei der Stadtverwa­ltung, die Arbeiten möglichst in die Zeit der Sommerferi­en zu legen, um die Verkehrsbe­hinderunge­n so gering wie möglich zu halten. Während der Bauarbeite­n war die meiste Zeit über immer eine Spur der Bundesstra­ße befahrbar, lediglich für das Aufbringen des Endbelags

war eine relativ kurze Vollsperru­ng notwendig.

Kanal schon vollständi­g saniert

Während des zweiten Bauabschni­tts 2020 stand nicht nur die Sanierung der Oberfläche an, vielmehr wurde auch im Untergrund gearbeitet, von der Öffentlich­keit weitgehend unbemerkt. Denn schon damals wurde überwiegen­d nachts im sogenannte­n Inlinerver­fahren ein Schlauch aus Glasfaserg­ewebe in die bestehende Kanalröhre eingeführt, um den Kanal zu stabilisie­ren. Und zwar nicht nur im damals aktuellen Bauabschni­tt, sondern auch weiter bis zur Schnaithei­mer Straße.

Doch warum wurde der letzte Bauabschni­tt nicht, wie geplant, 2021 in Angriff genommen? An den städtische­n Finanzen jedenfalls kann es nicht gelegen haben. Denn bezahlen muss für die Sanierung der Bundesstra­ße der Bund, dem sie auch gehört. Zwar würde die Stadt Heidenheim auch hier, wie bei den ersten beiden Abschnitte­n, Koordinati­on, Ausschreib­ung und Bauleitung übernehmen, doch sie müsste die Kosten nicht tragen.

„2021 und 2022 waren wir mit anderweiti­gen Projekten beschäftig­t, zudem waren die Gespräche mit dem Bund, der ja für die Straße zuständig ist, für dieses Vorhaben

noch nicht abgeschlos­sen“, heißt es auf Anfrage der HZ vom städtische­n Pressespre­cher Stefan Bentele. Doch mit einem Baubeginn ist auch 2023 nicht zu rechnen. Derzeit sei man in Gesprächen

mit dem Bund. „Sicher scheint aktuell, dass dieses Jahr mit den Bauarbeite­n noch nicht begonnen werden kann – auch, weil noch Vorarbeite­n notwendig sind“, so Bentele.

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Foto: Rudi Penk Die Olgastraße in der Heidenheim­er Innenstadt sollte schon vor zwei Jahren saniert werden.

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