Öffentlicher Dienst: Jugend streikt
Die Gewerkschaft ruft Auszubildende auch in Heidenheim zur Arbeitsniederlegung am heutigen Mittwoch auf.
Auszubildende und dual Studierende bei Kommunen, Sparkassen und Krankenhäusern in Heidenheim, Aalen, Ulm und Ehingen werden sich am heutigen Mittwoch, 1. März, am bundesweiten Jugendstreiktag im öffentlichen Dienst beteiligen. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit rund 150 jungen Streikenden aus dem Verdi-bezirk Ulm-oberschwaben, die mit Bussen zum Kundgebungsort nach Esslingen fahren. Die hohe Preissteigerung mache das Leben für den Nachwuchs in Ausbildung „praktisch unbezahlbar“, beschreibt Maria Winkler, Geschäftsführerin im Verdi-bezirk Ulm-oberschwaben die Nöte der jungen Generation.
Erhöhung um 200 Euro gefordert
Verdi ruft den Nachwuchs der Kliniken Heidenheim, der Ostalbkliniken, der Stadt Heidenheim, der Stadt Ulm, der Kreissparkasse Ostalb, der Sparkasse Ulm und der Adk-krankenhäuser zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Damit soll die Forderung nach einer Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 200 Euro im Monat bekräftigt werden sowie die Übernahme nach abgeschlossener Ausbildung.
Der Fachkräftemangel sei Verdi zufolge in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes spürbar. „Junge Menschen brauchen eine auskömmliche Ausbildungsvergütung und eine sichere berufliche Perspektive“, sagt Maria Winkler. Nur so könne im öffentlichen Dienst der Nachwuchs gefunden und gehalten werden. Mit dem vorliegenden Angebot der Arbeitgeber von monatlich 32 bis 40 Euro brutto mehr ab Oktober 2023 könnten nicht einmal die gestiegenen Heizkosten bezahlt werden, so Winkler: „Das ist Nachwuchsförderung auf unterstem Niveau.“