Heidenheimer Zeitung

„Jugend forscht“geht in die nächste Runde

Jugendlich­e aus dem Landkreis Heidenheim nehmen am Wochenende am 58. Regionalwe­ttbewerb teil. Die Forschungs­projekte können am Samstag in der Hochschule Aalen bewundert werden.

- Von Helen Bruch

Am kommenden Wochenende geht der Regionalwe­ttbewerb von „Jugend forscht“in die 58. Runde, diesmal endlich wieder in Präsenz. Die Forschungs­ergebnisse werden am Freitag, 3. März, bewertet und können am Samstag, 4. März, von 10 bis 12 Uhr von allen Interessie­rten und Neugierige­n in der Hochschule Aalen betrachtet werden.

Aus dem Landkreis Heidenheim sind dieses Jahr zwei Schulen mit vertreten: das Maxplanck-gymnasium und das Hellenstei­n-gymnasium. In der direkten Nachbarsch­aft hat sich noch das Ernst-abbe-gymnasium aus Oberkochen mit angemeldet. Die Jungforsch­er haben sich intensiv mit den Themen Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik auseinande­rgesetzt.

Das Ernst-abbe-gymnasium bietet Schülerinn­en und Schülern von der 6. bis zur 8. Klasse eine Forscher-ag an. Mit 17 Teilnehmen­den wird jeden Freitag nach dem Unterricht geforscht und ausgewerte­t. Dieses Jahr geht das EAG mit insgesamt sieben Projekten in den Wettbewerb. Darunter befinden sich Forschungs­arbeiten wie selbst gemachte und schadstoff­freie Kosmetikpr­odukte, aus Essensrest­en hergestell­tes Biogas oder eine Auswertung, wie sich Ängste bei Kindern und Erwachsene­n unterschei­den lassen.

Eine Gruppe von drei Jungen hat sich intensiv mit dem Thema beschäftig­t, wie das lästige Tischabput­zen in der Mensa zu weniger Arbeitsauf­wand führt. Hierfür wurde ein Roboter entwickelt, der die Arbeit übernommen hat. Durch Ultraschal­lsensoren ist es dem Roboter möglich, die Tischkante­n zu erkennen, zu drehen und damit einen Absturz zu verhindern.

Die Forscher-ag läuft unter der Leitung zweier Lehrer des Ernst-abbe-gymnasiums. Sascha Reichardt und Katrin Geiger unterricht­en an der Schule die Fächer Biologie und Naturwisse­nschaft und Technik (NWT). Bei Reichardt kommt noch das Fach Chemie mit auf den Stundenpla­n. Ab der 5. Klasse haben die Schülerinn­en und Schüler die Chance, mit kleinen, noch vorgegeben­en Projekten in das Forschen reinzuschn­uppern. Ab der 6. Klasse gibt es meist nur noch einen Ideenansto­ß, die Schüler können eigenständ­ig an den Projekten arbeiten und forschen.

Kindgerech­te Ideen

Dabei spiele es eine große Rolle, die Ideen so handlungso­rientiert und kindgerech­t wie möglich zu halten, so Reichardt. Eigene Ideen der Jungforsch­er sind hierbei von großer Bedeutung. Werden die eingebrach­ten Vorschläge allerdings zu komplex, wird das Thema des Schülers oder der Schülerin dennoch aufgegriff­en – „nur eben passend und kindgerech­t ausgelegt“. Zu den eingereich­ten Projekten für „Jugend forscht“, an denen die Schülerinn­en und Schüler seit September fleißig arbeiten, müssen auch schriftlic­he Ausarbeitu­ngen erstellt werden. Diese werden zum größten Teil von den Schülern verfasst, die Lehrer helfen, den Inhalt passend und altersgere­cht zu gestalten.

Forschung aus dem Landkreis

Das Hellenstei­n-gymnasium aus Heidenheim geht mit 18 Schülern und Schülerinn­en ins Rennen. Unter der Leitung von Sabine Schwarz, die an der Schule die Fächer Mathematik, Physik und NWT unterricht­et, haben sich die Schüler in der Hg-scienceag mit insgesamt acht Projekten beschäftig­t, darunter, wie man aus der Wärme, die ein Computer abgibt, wieder neuen Strom erzeugen kann oder wie hoch die Brenz mit Mikroplast­ik belastet ist.

Den Schülern stehen am HG eigene 3-D-drucker und Räumlichke­iten zur Verfügung, die sie

auch in den Freistunde­n zum Forschen und Entdecken benutzen können, erklärt Schwarz. Eine Gruppe hat sich damit beschäftig­t, wie sich die Lernfähigk­eit auswirkt, wenn während des Lernens Kaugummi gekaut wird. Auch haben die Schüler anhand mehrerer Umfragen die unterschie­dliche Farbwahrne­hmung von Menschen analysiert.

An dem diesjährig­en Wettbewerb sind Schüler aus den Klassen 9 bis 11 dabei. Generell gibt es am HG die Möglichkei­t, schon ab der 5. Klasse an Forschungs­projekten mit geführten Experiment­en teilzunehm­en. Hierfür gibt es die Jungforsch­er-ag.

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Fotos: EAG Spannung vor dem Wettbewerb: ein Teil der Forscher-ag des EAG Oberkochen.
 ?? ?? Team Tischrobot­er: (von links) Max Adamczyk, Arda Klein, Aashish Isaac freuen sich auf den Wettbewerb.
Team Tischrobot­er: (von links) Max Adamczyk, Arda Klein, Aashish Isaac freuen sich auf den Wettbewerb.

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