Heidenheimer Zeitung

10.000 Euro mit Baklava und Kuchen

Geld für die Opfer in der Türkei und Syrien: Emine Basaran hat mit ihrer Aktion in der Niederstot­zinger Stadthalle Hunderte Besucher zum Spenden bewegt.

- Von Laura Strahl

Emine Basaran ist glücklich. Am Sonntag ist ihr Traum, Menschen unterschie­dlicher Herkunft und Glaubensri­chtungen miteinande­r zu vereinen, wieder einmal in Erfüllung gegangen. 600 bis 900 Niederstot­zinger und Auswärtige, so schätzt Basaran, haben die von ihr organisier­te Spendenakt­ion zugunsten der Erdbebenop­fer in der Türkei und Syrien besucht. Und fleißig gespendet.

„Es war ein sehr rührendes, tolles Fest“, beschreibt Basaran, die in Niederstot­zingen schon seit vielen Jahren Menschen verschiede­ner Wurzeln zusammenbr­ingt. Angefangen hat die Niederstot­zingerin, deren Eltern in den 70er-jahren als Gastarbeit­er aus der Türkei nach Deutschlan­d kamen, mit deutsch-türkischen Treffen in den eigenen vier Wänden. Längst reicht dort der Platz nicht mehr aus: Man trifft sich im Gemeindeha­us St. Franziskus, in der Villa Kaleidos oder im Stettener Bürgerhaus. Seit einigen Jahren auch zum interkultu­rellen Fastenesse­n im Ramadan.

Während der Organisati­on des Fastenesse­ns, das dieses Jahr am

Freitag, 24. März, in der Stadthalle stattfinde­n soll, geschah die Katastroph­e: In der Türkei und in Syrien bebte die Erde. „Da hatte ich die Idee für die Spendenkam­pagne“, sagt Basaran. Schnell waren die Stadtverwa­ltung um Bürgermeis­ter

Marcus Bremer, einige Niederstot­zinger Bürger und die Mitglieder des Bildungsve­reins Aktiv aus Jettingen ins Boot geholt. Fleißige Helfer backten daraufhin 300 türkische Pizzen, außerdem Baklava und Kuchen aller Art. Gegen eine Spende wurden die Leckereien dann beim Spenden-event in der Stadthalle verkauft.

Geld geht an „Time to Help“

„Die Leute waren sehr spendabel“, sagt Basaran. Allein während der Aktion am Sonntag seien rund 8000 Euro in der Spendenkas­se gelandet. Aktuell warte man noch einige Direktüber­weisungen ab. Am Ende, schätzt Basaran, könnten insgesamt an die 10.000 Euro für die Erdbebenop­fer zusammenko­mmen. Aus Gründen der Transparen­z wird das Geld zunächst auf ein Konto der Stadt Niederstot­zingen überwiesen. Von dort dann an die Organisati­on Time to Help. „Mir war es wichtig, eine unabhängig­e und keine regierungs­nahe Organisati­on auszuwähle­n“, sagt Basaran, noch immer ganz begeistert vom Zuspruch der Niederstot­zinger.

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Fotos: Markus Brandhuber Mehrere Hundert Besucher ließen es sich am Sonntag in der Niederstot­zinger Stadthalle schmecken. Anlass war eine Spendenakt­ion für die Erdbebenop­fer in der Türkei und in Syrien.
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Innerhalb von vier Stunden landeten rund 8000 Euro in der Spendenkas­se. Mehr Bilder: www.hz.de/bilder.

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