Wer Regeln missachtet, muss zahlen
Einige Jahre gab es keinen Strafenkatalog im Verein. Nun heißt es, er sei in München offiziell wieder eingeführt worden.
Der eine oder andere Vorfall in jüngster Zeit hat nun Folgen: Bayern München bittet seine Profis zur Kasse, wenn sie interne Regeln übertreten. Der deutsche Fußball-rekordmeister hat nach einigen Jahren wieder offiziell einen Strafenkatalog für seine Stars eingeführt. Das jedenfalls berichtet die Bild-zeitung. Die Bayern wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern.
Der Strafenkatalog soll den Spielern nach dem Achtelfinalhinspiel in der Champions League bei Paris St. Germain (1:0) präsentiert worden sein. Die Bußen für Unpünktlichkeit oder andere Disziplinlosigkeiten bewegen sich demnach im unteren vierstelligen Bereich, von 1000 bis 3000 Euro ist die Rede.
Zuletzt hatte in dieser Hinsicht Leroy Sané Schlagzeilen gemacht. Der Nationalspieler verpasste die Abfahrt des Teambusses zum Abflug zum Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach (2:3) und musste im Privatwagen hinterherfahren. „Natürlich gibt es auch Sachen, die nicht gehen“, hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic dazu gesagt und betont: „Ab und zu gibt es ein paar Euros, die das kostet. Das haben wir im Griff.“
Vom Trainer abgesegnet
Initiiert worden sei das aktuelle Projekt nun von Teammanagerin Kathleen Krüger und Teampsychologe Max Pelka, heißt es. Die sportliche Leitung um Trainer Julian Nagelsmann, Salihamidzic und den Technischen Direktor Marco Neppe habe es abgesegnet.
Die Maßnahme soll in der entscheidenden Saisonphase die Sinne im Titelkampf schärfen. In der Bundesliga hat Borussia Dortmund seit dem Restart nach der Weltmeisterschaft neun Punkte aufgeholt und ist mit dem Tabellenführer gleichgezogen.
In der Champions League steht am Mittwoch (8. März) das Rückspiel gegen das Starensemble von PSG an, im Dfb-pokal kommt am 4. April Vorjahresfinalist SC Freiburg zum Viertelfinale.