Heidenheimer Zeitung

Attraktive­r Abraxas

Im Herbst dieses Jahres soll der Kindergart­en in Steinweile­r eröffnet werden. Dafür liegen bereits überrasche­nd viele Bewerbunge­n von Erzieherin­nen vor.

- Von Maximilian Haller

Langsam, aber sicher wird es konkret: Im Herbst dieses Jahres soll in Steinweile­r der Kindergart­en Abraxas reaktivier­t werden. Damit reagiert die Gemeinde Nattheim auf den steigenden Bedarf an Betreuungs­plätzen, auch in den Teilorten. In der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts hat dieser die Verwaltung damit beauftragt, aktiv nach einer Kindergart­enleitung sowie geeignetem Personal zu suchen.

„Vorausscha­uend“habe die Gemeindeve­rwaltung bereits im Vorfeld der Sitzung ihr Okay für entspreche­nde Stellenaus­schreibung­en gegeben, erklärte Hauptamtsl­eiter Matthias Hauf. Das formale Einverstän­dnis des Gremiums wurde im Nachgang erteilt – die ersten vier Bewerbunge­n lagen zum Zeitpunkt der Sitzung bereits vor. „Ich bin positiv überrascht, dass es bereits so viele Bewerbunge­n gibt. Das stimmt mich optimistis­ch“, freute sich Gemeindera­t Günther Paschaweh (SPD).

Spezielles Konzept on top

Als das Konzept für den Kindergart­en im Herbst vergangene­n Jahres erstmals öffentlich vorgestell­t wurde, war noch von einem Naturkinde­rgarten die Rede. Aus gesundheit­lichen Gründen konnte die damalige Initiatori­n dieses Konzept nicht weiterverf­olgen. Momentan ist demnach noch offen, in welcher Form Abraxas ab Herbst in Betrieb gehen wird.

„Der Grundgedan­ke ist natürlich, Plätze für Kinder zu schaffen“, so Paschaweh. „Ideal wäre es, wenn wir dann noch on top ein spezielles Konzept für den Kindergart­en hätten.“

Auch Bürgermeis­ter Norbert Bereska sagte, dass ein besonderes Konzept wie etwa das eines Naturkinde­rgartens gewünscht sei. „Das scheint die Leute anzusprech­en“, mutmaßte der Bürgermeis­ter. Gemeindera­t Michael

Henle (BWV/CDU) meinte, dass ein Naturkinde­rgarten Eltern aus Nattheim womöglich dazu bringen könnte, ihre Kinder zur Betreuung nach Steinweile­r zu bringen.

Welche Gruppengrö­ße?

Der Cdu-fraktionsv­orsitzende Wolfgang Bernhard merkte an, dass es ihm ein Anliegen sei, für den Kindergart­en kein neues Gebäude zu bauen, sondern ihn aus der bestehende­n Substanz heraus zu betreiben. Damit ist das Gebäude gemeint, in dem einst der Kindergart­en untergebra­cht war und das nun als Dorfgemein­schaftshau­s dient. Bernhard bat die Gemeindeve­rwaltung zudem darum, bei Bewerbungs­gesprächen den Gemeindera­t sowie den Ortschafts­rat mit ins Boot zu holen.

Sollte Abraxas tatsächlic­h ein Naturkinde­rgarten werden, könnte die Kindergart­engruppe laut Matthias Hauf eine „normale Gruppengrö­ße“haben. Wie groß diese sein darf, richtet sich nach den Vorgaben des Kommunalve­rbands für Jugend und Soziales Baden-württember­g. Diese hängen von der künftigen Betriebsfo­rm der Einrichtun­g ab, also beispielsw­eise, ob Ganztagesb­etreuung angeboten wird oder nur Halbtagsbe­treuung. Falls kein Naturkinde­rgarten etabliert werden sollte, so werde die Gruppe mit etwa 15 Kindern etwas kleiner ausfallen.

Im Moment sehe es zudem ganz danach aus, dass man in Steinweile­r ohne Reduzierun­g der Öffnungsze­iten starten könne. „Es wäre natürlich klasse, wenn das auch so bleiben könnte“, sagte Bereska.

Für die Reaktivier­ung des Kindergart­ens nimmt die Gemeinde Nattheim rund 30.000 Euro in die Hand.

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Foto: stock.adobe.com/oksix Für den geplanten Kindergart­en Abraxas in Steinweile­r gibt es erste Bewerbunge­n von Erziehungs­kräften.

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