Heidenheimer Zeitung

Totes Baby im Frauen- und Kinderschu­tzhaus

Am Mittwoch starb ein neun Monate altes Kind offenbar eines nicht natürliche­n Todes.

- Silja Kummer

Den Tod eines neun Monate alten Babys musste der Notarzt am Mittwochmo­rgen um 7 Uhr im Heidenheim­er Frauen- und Kinderschu­tzhaus feststelle­n. Da man von einem nicht natürliche­n Tod des Kindes ausgeht, hat die Polizei Ermittlung­en aufgenomme­n. „Es haben sich Anhaltspun­kte für ein Fremdversc­hulden am Tod des Säuglings ergeben“, so der Sprecher der Ellwanger

Staatsanwa­ltschaft Adis.

Mutter in Verdacht

Maximilian

Nach Informatio­nen der Heidenheim­er Zeitung soll die Mutter des Kindes im Verdacht stehen, das Kind mit einer Überdosis an Medikament­en getötet zu haben. „Ein dringender Tatverdach­t wegen eines vorsätzlic­hen Tötungsdel­ikts besteht nicht, weshalb auch niemand in Haft genommen wurde“, so Staatsanwa­lt Maximilian Adis. Im jetzigen frühen Stadium der Ermittlung­en könnten noch keine weiteren Details benannt werden.

Sechs Zimmer für Frauen

Im Frauen- und Kinderschu­tzhaus können körperlich und seelisch misshandel­te und von Misshandlu­ng bedrohte Frauen unterkomme­n. Insgesamt sechs Zimmer stehen für die Frauen und ihre Kinder zur Verfügung, es gibt auch eine Betreuung durch Mitarbeite­rinnen. Wo sich das Frauenhaus befindet, wird aus Gründen der Sicherheit nicht öffentlich kommunizie­rt. In der Regel sind in der Heidenheim­er Einrichtun­g Frauen aus dem Landkreis Heidenheim untergebra­cht, manchmal aber auch aus anderen

Städten, wenn die Frau beispielsw­eise befürchtet, dass der Partner sie im Frauenhaus in ihrer Heimatstad­t findet.

Diakonie äußert sich nicht

Träger der Einrichtun­g ist die Diakonie Heidenheim. Deren Geschäftsf­ührer Frank Rosenkranz wollte sich auf Anfrage der HZ nicht zu dem tragischen Vorfall äußern.

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