„Dann ist nichts mehr sicher“
Das heutige Topspiel zwischen FCH und Darmstadt 98 (20.30 Uhr, Voith-arena) birgt jede Menge Brisanz.
Das Personal: Nachdem beim FCH Jonas Föhrenbach zuletzt wegen Krankheit kurzfristig passen musste, konnte er nun wieder die ganze Woche trainieren. Adrian Beck (Probleme mit der Achillessehne) stand ebenfalls auf dem Platz und konnte fast alle Einheiten mitmachen, ein Einsatz käme aber noch zu früh. Vermutlich lässt Trainer Frank Schmidt wieder die gleiche Formation wie gegen den HSV und Nürnberg beginnen.
Bei Darmstadt sieht es ein bisschen schlechter aus. Coach Torsten Lieberknecht muss auf die Langzeitverletzten Patric Pfeiffer (21), Tobias Kempe (32) und Aaron Seydel (25) verzichten und bangt um den Einsatz von Braydon Manu (24) und Jannik Müller (27). Allerdings hat sein Team das bisher stets problemlos weggesteckt, war zuletzt beim 1:1 gegen den HSV einem Sieg näher.
Der Vergleich: Zumindest in Sachen mannschaftlicher Geschlossenheit und Zusammenhalt ähneln sich FCH und SVD durchaus. Die Hessen agieren mit mehr Ballbesitz, haben die besten Zweikampfwerte in der Liga, ziehen aber überraschenderweise die wenigsten Sprints (Heidenheim die meisten) an. Die größten Stärken beim Gegner sieht Schmidt bei den Standards und in der Defensive, die bisher gerade mal 17 Gegentore zuließ – der absolute Bestwert in der Liga.
Der Schlüssel: Schmidt rechnet mit einem ganz anderen Spiel als vor zwei Wochen. „Gegen den HSV hatten wir glaub so viele Chancen wie gegen keinen anderen Gegner – das wird gegen Darmstadt nicht so sein.“So gehe es darum, eben den einen Fehler weniger als der Gegner zu machen. „Entscheidend wird sein, wer bis zum Schluss den größeren Willen hat, das Spiel für sich zu entscheiden“, so die Erwartung des Fch-trainers.
Die Ausgangslage: Wenn Darmstadt das Spiel für sich entscheidet, hat es neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. „Das wäre schon mehr als die halbe Miete. Sollten sie aber verlieren, dann ist nichts mehr sicher, dementsprechend ist jede Menge Brisanz im Spiel“, sagt Schmidt. Seine Mannschaft könnte ihrerseits auf drei Punkte zum Spitzenreiter aufschließen, auch den HSV weiter unter Druck setzen. „Wenn wir die Punkte hier behalten, wäre das für die Liga megainteressant.“