Kira Geiss ist „Miss Germany“
Das Aussehen ist mittlerweile sekundär. Die 20-jährige Siegerin will eine Stimme junger Menschen sein.
Für ihr Engagement in der Jugendarbeit ist Kira Geiss aus Wilhelmsdorf bei Ravensburg zur neuen „Miss Germany“gekürt worden. „Demokratie sollte den Anspruch haben, die Jugend zu fördern“, sagte die 20-Jährige am Samstagabend. Dabei gehe es nicht um fertige Konzepte, sondern darum, die Zukunft mit den jungen Menschen zu gestalten. Ihnen solle man Verantwortung geben, forderte Geiss.
Sie schilderte, wie sie als Jugendliche in einen Freundeskreis geraten sei, in dem Alkohol und Drogen an der Tagesordnung gewesen seien. Ein Jugendkreis habe ihr da herausgeholfen.
Daher wolle sie eine deutschlandweite Jugendplattform gründen, sagte Geiss, die auch in der Kirche aktiv ist. In Magdeburg habe sie eine Jugendgemeinde gegründet. Zudem gehe sie in Unternehmen, um zu berichten, was die „Gen Z“braucht. So wird die Generation bezeichnet, die zwischen Ende der 1990er Jahre und etwa 2010 geboren wurde.
Zehn Frauen waren am Samstag zur Wahl der diesjährigen „Miss Germany“im Europapark Rust angetreten. War es einst ein Wettbewerb mit Bikini-runden auf dem Laufsteg, haben die Veranstalter einen Imagewandel eingeläutet: Seit 2019 sollen die Persönlichkeit und die „Missionen“der Teilnehmerinnen im Vordergrund stehen – nicht deren Aussehen. Statt eine Krone bekam die Siegerin den erstmals verliehenen „Female Leader Award“überreicht. Der Titel umfasst eine Siegprämie von 25 000 Euro.
Die Miss Germany Studios als Organisatoren betonen, dass die „Miss Germany“keine Modelverträge und Fotoshootings bekomme, stattdessen werde sie professionell gemanagt und ein Netzwerk zu Unternehmen, Investoren, Politik sowie Medien aufgebaut.