Rat gibt Geld frei
In Steinheim sollen bald weitere Baumgräber entstehen.
Bestattungen in sogenannten Baumgräbern sind in Steinheim mittlerweile so beliebt, dass Gemeinderat und Verwaltung nun eilends neue Grabfelder schaffen müssen. Die im August 2022 eröffnete vierte Baumgrabanlage war binnen fünf Monaten voll belegt.
Seit April 2019 bietet Steinheim Hinterbliebenen an, Urnen mit der Asche Verstorbener in diesen Baumgräbern zu bestatten. Die erste Anlage mit 16 Plätzen war binnen 14 Monaten belegt, seither wuchs die Zustimmung für diese Bestattungsart offensichtlich schnell.
Eigentlich sollte die vierte Anlage ausreichend Kapazitäten bis zum Spätsommer schaffen. Dann nämlich soll die Gemeinschaftsgrabanlage fertig werden, in deren Umfeld auch weitere Baumgräber entstehen. Nun waren vorhandene Gräber bereits im Januar erschöpft.
Im Gemeinderat war man sich einig, dass rasch Abhilfe geschaffen werden soll. „Wir müssen Baumgräber anbieten können“, zeigte sich Gottfried Braun (FWV) überzeugt. Bürgermeister Holger Weise konnte sich sogar vorstellen, gleich zwei neue Baumgrabanlagen zu planen. Entsprechende Flächen ließen sich in der Nähe der zuletzt eröffneten Anlage im Grabfeld F finden.
Grundvoraussetzung für die Planung war jedoch die Zustimmung des Gemeinderates zu einer außerplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 25.000 Euro. Bei einer Enthaltung folgte das Gremium diesem Ansinnen.
Außerdem segnete der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Auftragsvergabe für die Landschaftsbauarbeiten für die Gemeinschaftsgrabanlage ab. Der Auftrag ging für gut 188.000 Euro an die Herbrechtinger Firma Hötzsch Landschaftsbau. Im Haushalt waren für dieses Vorhaben 165.000 Euro eingeplant worden, die entsprechenden Mehrausgaben waren Teil des Beschlusses.