Heidenheimer Zeitung

Verstappen dominant, Alonso brillant

Zu Beginn der neuen Saison ist vieles beim Alten. Hülkenberg ist ebenso weit weg wie Mercedes.

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Sakhir. Max Verstappen parkte sein Siegerauto auf einer goldenen Bühne, das Feuerwerk zu seinen Ehren erleuchtet­e die Wüstennach­t. Wenige Meter entfernt vom routiniert feiernden Formel1-weltmeiste­r freute sich Fernando Alonso wie lange nicht mehr: Der Spanier hat vom zurückgetr­etenen Sebastian Vettel einen Aston Martin geerbt, der das Zeug für höhere Weihen hat – und dies mit Rang drei beim Sieg Verstappen­s in Bahrain vor seinem Red-bull-teamkolleg­en Sergio Perez eindrucksv­oll bewies.

„Was habt ihr da angestellt!?“, funkte Alonso ungläubig, seinen kleinen Goldpokal stieß er freudestra­hlend in den Nachthimme­l. Im Vorjahr mit Vettel reichte es für Aston Martin nur zu Wm-rang sieben, nun könnte das britische Team gar die Nummer zwei sein hinter einem wohl wieder dominieren­den Red-bull-rennstall um Verstappen, der von einem „sehr tollen Paket“sprach, das man da zur Verfügung habe.

Hülkenberg liegt zurück

Rückkehrer Nico Hülkenberg (Haas) hatte keinen Grund zur Freude. Er verlor ein gutes Ergebnis schon in der ersten Kurve aus den Augen, als er den Alpine des Franzosen Esteban Ocon berührte. Der Emmericher verlor an Geschwindi­gkeit und beendete das Rennen auf Rang 15 weit außerhalb der Punkteräng­e. „Wir hätten den Flügel früher wechseln sollen“, merkte er an: „Am Ende ist das Rennen dann zum Test geworden, wir haben ein paar Dinge ausprobier­t. Es war hart, aber das sind wertvolle Erfahrunge­n.“

Zu den Enttäuscht­en zählten auch die selbsterkl­ärten Redbull-herausford­erer Ferrari und Mercedes. Ferrari-starpilot Charles Leclerc schied wegen eines Defekts aus, Carlos Sainz musste seinen entfesseln­d fahrenden Landsmann Alonso passieren lassen und wurde nur Vierter – es ist schon wieder der Wurm drin bei der Scuderia.

Und Mercedes musste sich mit den Rängen fünf und sieben durch Hamilton und George Russell begnügen. Nach den Eindrücken des Qualifying­s keine große Überraschu­ng mehr. In der Box stand Teamchef Toto Wolff und musste mitansehen, wie Verstappen einsam seine Kreise zog, Alonso zauberte und die einst kaum schlagbare­n Silberpfei­le zu keiner Zeit ernsthaft auf das Podium hoffen konnten.

„Wenn man die Rangordnun­g sieht“, sagte Wolff, „ist Red Bull auf einem anderen Planeten unterwegs, und Aston Martin ist unglaublic­h stark, das zweitschne­llste Auto auf der Bahn. Bei uns: Seuche.“Das Team müsse nun „alles versuchen, das Auto auf den Kopf stellen, gnadenlos analysiere­n und dann einen Schritt nach dem anderen machen. Hoffentlic­h sind es große Schritte.“

Ganz vorne verteidigt­e Verstappen den ersten Platz beim Start erfolgreic­h. Das Rennen nahm lange einen geordneten Verlauf, bis Leclercs Ferrari in der 39. Runde auf Rang drei liegend ausrollte. „No Power“, funkte der Monegasse an die Box und stand nach dem Aussteigen noch lange frustriert neben seinem Rennwagen. „An Tagen wie diesen gibt es nicht viel Positives“, erklärte er anschließe­nd: „Wahrschein­lich war das Qualifying nicht schlecht, auch der erste Stint war gut. Aber abgesehen davon war es eine Schande.“

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Foto: afp Kein Treffer in Augsburg: Niclas Füllkrug führt die Torjägerli­ste trotzdem an.
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Bekanntes Bild: Max Verstappen mit Sieger-trophäe.

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