Erst der Treffer, dann der Krampf
Auf Niklas Bestes Tor folgte eine Schrecksekunde, aber auch gleich wieder die Entwarnung.
Der Jubelsprung nach dem Tor endete schmerzhaft, Niklas Beste ging zu Boden und musste dann ausgewechselt werden. Nach der Partie gab er aber schon wieder Entwarnung: „Nichts schlimmes, es war ein Krampf in der linken Wade. Jetzt gut pflegen, dann geht es am Samstag wieder weiter.“
In der entscheidenden Szene des Spiels ging dem 24-Jährigen tatsächliche einiges durch den Kopf. „Ich wusste, wenn Bomber den Ball im perfekten Moment spielt, stehe ich allein vor dem Torwart und wenn ich dann das Tor mache, gewinnen wir, wenn nicht, wird es wohl ein 0:0.“Der Druck war aber nicht zu groß. „Dann lasse ich den Ball so ein bisschen über den linken Fuß laufen und schiebe ihn ins lange Eck“, berichtet Beste.
Haben immer an uns geglaubt
Für ihn war‘s ein verdienter Sieg: „Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man gesehen. Wir ha
ben an uns geglaubt, dann gewinnt man auch so ein Spiel.“Jetzt so einen Vorsprung auf Platz
vier zu haben, sei „natürlich geil“, aber die nächsten Aufgaben werden seiner Meinung nach nicht einfacher. „In Düsseldorf wartet schon das nächste Highlight auf uns und da geht es wieder bei Null los“, sagt der Offensivmann.
Sein Teamkollege Patrick Mainka ist als Innenverteidiger für die andere Seite zuständig, war am Samstagabend aber zudem immer wieder im gegnerischen Strafraum zu sehen. „Ich weiß auch nicht, das war eher so spontan, auch weil wir einige weite Einwürfe hatten. Aber es ging nicht auf, das müssen wir noch verbessern“, schmunzelte der Fch-kapitän nach der Partie.
So gewinnt man ein Topspiel
War ja auch egal, das 1:0 erledigten die Offensivkräfte, Mainka und Kollegen hielten hinten dicht. „Es war ein Topspiel auf Augenhöhe, mit vielen Zweikämpfen und zweiten Bällen. Einen davon haben wir reingemacht – genau so gewinnt man ein Topspiel“, so Mainkas Fazit. Trotzdem bestehe kein Grund, in Euphorie zu verfallen oder auf die Tabelle zu schielen. „Wir haben jetzt 46 Punkte nach 23 Spielen, das ist krass. Aber der Vorsprung auf Platz vier oder der Rückstand auf Platz eins, das kann uns vielleicht in den letzten drei Spielen interessieren.“
Auch Außenverteidiger Jonas Föhrenbach gilt die Devise Schritt für Schritt. „Jetzt haben wir ein ganz schweres Auswärtsspiel in Düsseldorf, die sind brutal heimstark“, sagt der 27-Jährige, der den Grund für die bisher so erfolgreiche Saison gerade im Zusammenerhalt sieht: „Wir funktionieren als Mannschaft, verstehen uns super, jeder gönnt dem anderen das Erfolgserlebnis.“
Dazu kommt: Der FCH ist weiter in der Lage, sein laufintensives Spiel durchzuziehen. „Wir hatten eine lange Winterpause, da konnten wir die Akkus aufladen. Man sieht es ja: Wir sind alle noch viel unterwegs“, so Föhrenbach.