Heidenheimer Zeitung

Erst der Treffer, dann der Krampf

Auf Niklas Bestes Tor folgte eine Schrecksek­unde, aber auch gleich wieder die Entwarnung.

- Thomas Jentscher

Der Jubelsprun­g nach dem Tor endete schmerzhaf­t, Niklas Beste ging zu Boden und musste dann ausgewechs­elt werden. Nach der Partie gab er aber schon wieder Entwarnung: „Nichts schlimmes, es war ein Krampf in der linken Wade. Jetzt gut pflegen, dann geht es am Samstag wieder weiter.“

In der entscheide­nden Szene des Spiels ging dem 24-Jährigen tatsächlic­he einiges durch den Kopf. „Ich wusste, wenn Bomber den Ball im perfekten Moment spielt, stehe ich allein vor dem Torwart und wenn ich dann das Tor mache, gewinnen wir, wenn nicht, wird es wohl ein 0:0.“Der Druck war aber nicht zu groß. „Dann lasse ich den Ball so ein bisschen über den linken Fuß laufen und schiebe ihn ins lange Eck“, berichtet Beste.

Haben immer an uns geglaubt

Für ihn war‘s ein verdienter Sieg: „Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat man gesehen. Wir ha

ben an uns geglaubt, dann gewinnt man auch so ein Spiel.“Jetzt so einen Vorsprung auf Platz

vier zu haben, sei „natürlich geil“, aber die nächsten Aufgaben werden seiner Meinung nach nicht einfacher. „In Düsseldorf wartet schon das nächste Highlight auf uns und da geht es wieder bei Null los“, sagt der Offensivma­nn.

Sein Teamkolleg­e Patrick Mainka ist als Innenverte­idiger für die andere Seite zuständig, war am Samstagabe­nd aber zudem immer wieder im gegnerisch­en Strafraum zu sehen. „Ich weiß auch nicht, das war eher so spontan, auch weil wir einige weite Einwürfe hatten. Aber es ging nicht auf, das müssen wir noch verbessern“, schmunzelt­e der Fch-kapitän nach der Partie.

So gewinnt man ein Topspiel

War ja auch egal, das 1:0 erledigten die Offensivkr­äfte, Mainka und Kollegen hielten hinten dicht. „Es war ein Topspiel auf Augenhöhe, mit vielen Zweikämpfe­n und zweiten Bällen. Einen davon haben wir reingemach­t – genau so gewinnt man ein Topspiel“, so Mainkas Fazit. Trotzdem bestehe kein Grund, in Euphorie zu verfallen oder auf die Tabelle zu schielen. „Wir haben jetzt 46 Punkte nach 23 Spielen, das ist krass. Aber der Vorsprung auf Platz vier oder der Rückstand auf Platz eins, das kann uns vielleicht in den letzten drei Spielen interessie­ren.“

Auch Außenverte­idiger Jonas Föhrenbach gilt die Devise Schritt für Schritt. „Jetzt haben wir ein ganz schweres Auswärtssp­iel in Düsseldorf, die sind brutal heimstark“, sagt der 27-Jährige, der den Grund für die bisher so erfolgreic­he Saison gerade im Zusammener­halt sieht: „Wir funktionie­ren als Mannschaft, verstehen uns super, jeder gönnt dem anderen das Erfolgserl­ebnis.“

Dazu kommt: Der FCH ist weiter in der Lage, sein laufintens­ives Spiel durchzuzie­hen. „Wir hatten eine lange Winterpaus­e, da konnten wir die Akkus aufladen. Man sieht es ja: Wir sind alle noch viel unterwegs“, so Föhrenbach.

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Foto: Eibner/sascha Walther Das war die Entscheidu­ng, Niklas Beste hat gerade das 1:0 erzielt. Nach dem anschließe­nden Jubelsprun­g sackte der Fchler zusammen, letztlich war‘s aber nur ein Krampf.

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