Die Rückkehr der Legende
Offiziell ist immer noch nichts, aber nun dürfte klar sein: Ab Sommer wird Marc Schnatterer wieder auf dem Schlossberg tätig sein – unter anderem als Coach im Nachwuchsbereich.
Er ist und bleibt die Legende der jüngeren Heidenheimer Fußballgeschichte: Marc Schnatterer. Vor zwei Jahren wechselte er in die 3. Liga zu Waldhof Mannheim, nun stehen die Zeichen auf Rückkehr.
Der 1. FC Heidenheim legt Wert auf die Feststellung, dass noch nichts entschieden ist. Pressesprecher Markus Gamm sagt aber auch: „Aktueller Stand ist der, dass wir uns mit ,Schnatti‘ bereits in sehr weit fortgeschrittenen Gesprächen befinden. Konkret geht es um eine Co-trainertätigkeit in unserem Hartmannnachwuchsleistungszentrum sowie repräsentative Aufgaben für unseren Verein. Wir würden uns sehr freuen, wenn es zur kommenden Saison mit einer Rückkehr klappt.“Die Entscheidung werde in den nächsten Wochen fallen. Laut Schnatterer ist „bis jetzt ist noch nichts entschieden“, sein Verhältnis zum FCH dürfte aber gut sein.
Gerüchte gibt es schon lange
So sickerten schon in den vergangenen Wochen immer wieder Informationen über eine mögliche Rückkehr durch, vergangenen Samstag vermeldete dies auch der Kommentator des Zweitliga-topspiels 1. FC Heidenheim – SV Darmstadt vor einer halben Million
Zuschauerinnen und im Fernsehen.
Dass „Schnatti“viele Heidenheimer herzlich begrüßen würden, ist unbestritten, schon beim Abschied vor gut eineinhalb Jahren gab es jede Menge Emotionen. Aber so ist das eben, auf dem Platz haben auch Legenden ein gewisses Haltbarkeitsdatum.
Im Sommer 2021 bekam Marc Schnatterer beim FCH keinen Vertrag mehr für die 2. Liga. Der Verein hätte ihn schon damals gerne in anderer Funktion behalten, der offensive Mittelfeldspieler, der in unglaublichen 457 Spielen für Heidenheim 121 Tore erzielt hatte, fühlte sich mit seinem 35 Jahren aber noch jung genug zum Kicken und wechselte nach Mannheim.
Im zweiten Jahr in Mannheim
Zuschauern
Beim Waldhof erfüllte er in seiner ersten Saison auch die Erwartungen und trug mit elf Treffern und zehn Vorlagen zum Erfolg der Mannschaft bei. Bis auf eine Partie, in der er gesperrt war, stand er in allen Spielen der Saison auf dem Platz. In der laufenden Runde sieht es aber anders aus, nach einem Trainerwechsel in Mannheim und Verletzungen, vor allem Rückenproblemen, rückte er ins zweite Glied.
Als die Mannheimer, die weiter auf den Relegationsplatz oder
sogar den direkten Aufstieg in die 2. Liga hoffen dürfen, am Montag Spitzenreiter Elversberg besiegten, war Schnatterer nur Zuschauer. In dieser Saison stand er erst dreimal in der Startelf, wurde sechs Mal eingewechselt und wartet – obwohl inzwischen wieder fit – noch immer auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz im Jahr 2023. Für Waldhof-trainer Christian Neidhart ist er dennoch ein wichtiger Spieler und er geht davon aus, „dass auch wieder Phasen kommen, in denen uns ,Schnatti‘ helfen wird“.
Der Vertrag läuft im Sommer aus
So oder so läuft der Vertrag des 37-Jährigen im Sommer aus und vieles spricht für ein Ende seiner Fußballerkarriere sowie eine neue Tätigkeit beim FCH. Schnatterer nahm auch bereits am Projekt „Players Pathway“des Deutschen Fußballbundes teil, in dem aktive Spieler im Rahmen einer frühzeitigen Berufsorientierung
auf die Karriere nach der Karriere vorbereitet werden. Die Verbindungen zu Heidenheim sind weiter gut, Schnatterer betreibt hier zudem mit zwei Mitstreitern eine Szene-kneipe.
Weiter gute Verbindungen
Und als der gebürtige Heilbronner in der Winterpause mit Waldhof Mannheim zum Testspiel auf den Schlossberg kam, stand für die Fans das Wiedersehen mit der einstigen „Nummer 7“im Mittelpunkt.
Zuletzt war Schnatterer beim Topspiel des FCH gegen den Hamburger SV im Heidenheimer Stadion und stand als Tv-experte für Sport1 vor der Kamera.
Vergangenen Samstag berichtete der Tv-sender nun erneut aus der Voith-arena und dabei wartete Kommentator Oliver Forster mit der Information aus den Reihen des Vereins auf, dass Schnatterer im Sommer definitiv nach Heidenheim zurückkehren wird.