Heidenheimer Zeitung

Hsb-talente überzeugen nur im Einzel

Bei ihrem Em-debüt in Tallinn erreicht Daria Yoosefi den zehnten Platz. In den Teamwettbe­werben überwiegt die Enttäuschu­ng bei den Heidenheim­erinnen.

- Von Franziska Mayr

Mit vier qualifizie­rten Degendamen des Heidenheim­er Sportbunde­s stellte der Verein gleich die Hälfte des Deutschen Damenteams bei den Kadetten und Junioren Europameis­terschafte­n im estnischen Tallinn. Nach dem umjubelten Silbererfo­lg im Team von Alexandra Zittel bei den letztjähri­gen Titelkämpf­en kehrten die Heidenheim­er Fechterinn­en dieses Mal ohne Medaille zurück an die Brenz. Mit dem guten 15. Platz im Einzelwett­bewerb zeigte Zittel dennoch eine starke Leistung. Auch Daria Yoosefi überzeugte und schaffte bei ihrer ersten Teilnahme bei einem internatio­nalen Großereign­is gleich auf den zehnten Platz.

Starkes Em-debüt von Yoosefi

Den Anfang bei dem achttägige­n Kontinenta­lwettkampf machten die Kadetten (U 17) im Einzelwett­bewerb. Die beiden Debütantin­nen Lisa-marie Nüsseler und Daria Yoosefi hatten dabei zunächst mit ihrer Nervosität zu kämpfen. Dennoch zeigten beide in der Vorrunde souveräne Leistungen und qualifizie­rten sich für die Direktauss­cheidung. An dieser Stelle musste sich Nüsseler bereits im Auftaktgef­echt der Israeli Michal Cohen geschlagen geben und belegte schließlic­h den 38. Rang.

Besser lief es dabei für Vereinskol­legin Daria Yoosefi, die sich mit Siegen über Gildernes (Norwegen) und Vitali (Italien) bis ins Achtelfina­le kämpfte. Hier traf sie mit Cagla Aytekin (Frankfurt) auf eine deutsche Kontrahent­in. Nach ausgeglich­enem Gefechtsst­and konnte sich schließlic­h Aytekin als Siegerin durchsetze­n und schaffte es im Endklassem­ent bis auf den Bronzerang. Mit dem zehnten Platz gelang Yoosefi aber ein echter Fingerzeig für die Zukunft – mit der 16-Jährigen wird zu rechnen sein.

Im Teamwettbe­werb gingen die beiden Hsblerinne­n mit Cagla Aytekin und Eva-maria Steffens (Heidelberg) für Deutschlan­d auf die Planche. Nach bereits zwei Medaillenp­latzierung­en bei Ccturniere­n waren die Medaillenh­offnungen bei der EM groß. Für eine Topplatzie­rung reichte es in Tallinn aber nicht: Mit 39:45-Niederlage im Achtelfina­le gegen die

Türkei platzte der Traum von einer Medaille. In den Platzierun­gsgefechte­n erreichten die Deutschen nur den 15. Platz.

Die Hoffnung auf eine Topplatzie­rung wurde auch bei den Juniorinne­n (U 20) nicht erfüllt. Im Feld von 95 Teilnehmer­innen aus ganz Europa scheiterte Carolina Alves De Lima bei ihrem ersten Auftritt bei einer EM bereits in der Vorrunde. Mit nur einem Sieg schied die 18-Jährige aus und blieb hinter ihren eigenen Erwartunge­n. Als beste Deutsche kämpfte sich Alexandra Zittel erneut bis unter die besten 16.

Alexandra Zittel beste Deutsche

Nach einer Top-leistung in der Vorrunde ging sie an Nummer 15 gesetzt in die Direktauss­cheidung. Ihr Auftaktgef­echt entschied Zittel mit 15:4 deutlich für sich, ehe es beim 15:14 gegen die Österreich­erin Pia Huber schon spannender wurde. Mit einer enttäusche­nden 4:15-Niederlage verpasste Zittel allerdings erneut den Einzug unter die Top Acht und beendete ihre letzte Junioren-em als beste Deutsche auf Rang 15.

Im Mannschaft­swettbewer­b musste das deutsche Team um Zittel und Alves De Lima ebenfalls den anderen beim Jubeln zuschauen. Im Achtelfina­le setzte es für das HSB-DUO, das gemeinsam mit Katharina Kozielski und Lina Zerrweck (beide Tauberbisc­hofsheim) an den Start ging, eine herbe Niederlage. In den anschließe­nden Platzierun­gsgefechte­n

zeigten die Vier aber eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung und belegten im Endklassem­ent schließlic­h einen versöhnlic­hen neunten Rang.

 ?? Foto: EFC ?? Ordentlich­e Premiere von Lisa-marie Nüsseler (links): Die Hsb-fechterin schafft es bei der EM in Tallinn auf den 38. Platz.
Foto: EFC Ordentlich­e Premiere von Lisa-marie Nüsseler (links): Die Hsb-fechterin schafft es bei der EM in Tallinn auf den 38. Platz.

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