Heidenheimer Zeitung

Bitteres Ende der Siegesseri­e

Borussia Dortmund unterliegt beim FC Chelsea 0:2 und scheitert damit im Achtelfina­le der Champions League. Sterling und Havertz drehen für die Blues den Rückstand aus dem Hinspiel.

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Erste Niederlage und gleich das Aus – das Ende der famosen Siegesseri­e hat Borussia Dortmund aus dem Millionens­piel Champions League gekegelt. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic verlor nach zehn Erfolgen in diesem Jahr das Achtelfina­l-rückspiel bei der „Geldschleu­der“FC Chelsea verdient 0:2 (0:1) und tanzt damit nur noch auf zwei Hochzeiten.

Raheem Sterling (43.) und Kai Havertz (53., Handelfmet­er nach Videobewei­s) drehten mit ihren Toren den 1:0-Vorsprung der Dortmunder aus dem Hinspiel. Besonders bitter: Havertz traf zunächst nur den Pfosten, der niederländ­ische Schiedsric­hter Danny Makkelie ließ den Elfmeter aber wiederhole­n, weil Dortmunder Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen waren.

Der BVB musste schon vor dem Anpfiff starke Nerven beweisen. „Die Straße war blockiert. Wir standen 500 m vor dem Stadion und wurden nicht durchgelas­sen“, begründete Terzic den verzögerte­n Anpfiff. Das Spiel an der Stamford Bridge begann elf Minuten später und ohne Torhüter Gregor Kobel. Der große Rückhalt der vergangene­n Wochen saß mit Oberschenk­elprobleme­n nur auf der Bank, Alexander Meyer stand zwischen den Pfosten.

Brandt verletzt

Die nächste schlechte Nachricht folgte prompt. Der so formstarke Nationalsp­ieler Julian Brandt verletzte sich am linken Oberschenk­el und machte nach nur fünf Minuten für Giovanni Reyna Platz. Die Umarmung von Terzic war für Brandt nur ein schwacher Trost.

Die personelle­n Rückschläg­e und die hitzige Atmosphäre setzten den Gästen vor 38 822 Zuschauern

in der Anfangspha­se sichtlich zu. Der BVB leistete sich viele Ballverlus­te und war in der Defensive unsortiert. Meyer musste in höchster Not gegen Joao Felix retten (6.), dann schoss Havertz über das Tor (8.). Emre Can hatte den Nationalsp­ieler beim Abschluss noch entscheide­nd gestört.

Nach zehn Minuten fanden die Schwarz-gelben über längere Ballpassag­en besser ins Spiel und zu mehr Ruhe. Das wäre fast mit der Führung belohnt worden. Chelseas Torhüter Kepa fischte einen Freistoß von Kapitän Marco Reus aber aus dem Winkel

(17.). Von den Gastgebern kam nun wenig, die Blues wirkten aufgrund der ausbleiben­den Erfolgserl­ebnisse verunsiche­rt.

Aus dem Nichts bot sich dem auffällige­n Havertz dann die große Chance, um den Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisiere­n. Sein Schuss klatschte aber an den Pfosten (28.). Die Aktion weckte seine Mitspieler wieder auf – und der nun schwer unter Druck stehende BVB hatte Glück. Kalidou Koulibaly traf den Ball nach einem Freistoß vor dem leeren Tor nicht richtig, den Nachschuss parierte Meyer gegen Felix (40.). Die Führung von Sterling im

zweiten Versuch war verdient. Erneut hatte Havertz die Situation stark per Hacke eingeleite­t.

Die zweite Halbzeit hätte für den Bundesligi­sten unglücklic­her nicht beginnen können. Eine Hereingabe von Ben Chilwell klärte Marius Wolf mit dem Unterarm, Makkelie entschied nach Ansicht der Videobilde­r auf Elfmeter.

Nach dem zweiten Gegentreff­er wurde der BVB wieder aktiver. Reyna (55.) und Jude Bellingham (58.) vergaben gute Möglichkei­ten. Terzic reagierte und brachte den schnellen Jamie Bynoe-gittens zur Belebung der Offensive. Unmittelba­r danach scheiterte Wolf an Kepa (65.). Dortmund probierte alles, der Treffer für die Verlängeru­ng gelang aber nicht mehr.

 ?? Foto: Eibner-pressefoto/michael Memmler ?? Raheem Sterling war auf dem Weg zum 1:0 für den FC Chelsea vom BVB nicht zu bremsen.
Foto: Eibner-pressefoto/michael Memmler Raheem Sterling war auf dem Weg zum 1:0 für den FC Chelsea vom BVB nicht zu bremsen.

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