Heidenheimer Zeitung

Stau-rekord zum Ferienbegi­nn

Tiere auf der Fahrbahn, Unfälle, Staus, Falschfahr­er: Mehr als 700 Mal wurden Autofahrer voriges Jahr vor Gefahren auf der A 7 bei Heidenheim gewarnt.

- Von Karin Fuchs

In der Regel kommt man auf der A 7 bei Heidenheim gut voran, nur momentan läuft es etwas anders. Denn Baustellen und Brückensan­ierungen bremsen derzeit den Verkehr aus. Wenn dann noch weitere Störungen hinzukomme­n, kann die Fahrt länger dauern als geplant. Wie viele Behinderun­gen es auf den Straßen in Baden-württember­g gibt, das geht aus der Bilanz der Landesmeld­estelle für den Verkehrswa­rndienst hervor, die im Jahr 2022 exakt 53.546 Verkehrsun­d Gefahrenme­ldungen absetzte und somit über 2000 mehr als im Vorjahr.

Der Schwerpunk­t der Meldungen betraf die Autobahnen, darunter auch die A 7, auf der es im Vergleich zu anderen Autobahnen ruhiger zuging. Negativ-spitzenrei­ter in der Kategorie Verkehrsst­örungen war die A 5 zwischen Karlsruhe und Basel mit fast 9000 Meldungen. Für die gesamte A 7 wurden 1350 Meldungen gezählt, davon auf dem Abschnitt bei Heidenheim zwischen den Anschlusss­tellen Aalen/westhausen und Kreuz Ulm-elchingen 749.

Gegenständ­e, Radfahrer, Tiere

Die beim Innenminis­terium angesiedel­te Meldestell­e unterschei­det die Art der Meldungen. 472 Gefahrenme­ldungen wurden abgesetzt, weil sich zum Beispiel Gegenständ­e auf der Fahrbahn befanden, Öl nach einem Unfall ausgelaufe­n war oder Tiere sich auf die Autobahn verirrt hatten. Tiere waren auf dem Abschnitt bei Heidenheim übrigens 14 Mal Grund einer Warnung, dabei handelte es sich meist um Enten, Wildschwei­ne oder Hunde. Dreimal kam es vor, dass verbotener­weise Fahrradfah­rer auf der Autobahn unterwegs waren und wegen diesen eine Verkehrsme­ldung abgesetzt werden musste.

148 Mal wurde vor Gegenständ­en auf der Fahrbahn gewarnt.

Dabei landen in den wenigsten Fällen Gegenständ­e nach Unfällen auf der Fahrbahn, so wie zum Beispiel bei Heidenheim eine Ladung voller Milchprodu­kte eingesamme­lt werden musste oder nach einem Unfall Steinplatt­en auf der Fahrbahn verstreut lagen. Meistens ist laut Meldestell­e der Grund, dass Ladung unzureiche­nd gesichert und diese während der Fahrt verloren wurde.

Problem mit Tunnel und Notruf

Die Zahl der Falschfahr­er ist im vorigen Jahr angestiege­n auf insgesamt 397 landesweit, davon war einer der Geisterfah­rer auf dem Abschnitt bei Heidenheim unterwegs.

In der Kategorie Sonstiges waren neun Vorfälle registrier­t. Laut Angaben einer Sprecherin des Innenminis­teriums fielen darunter beispielsw­eise technische Probleme im Agnesburgt­unnel sowie Meldungen über ausgefalle­ne Notrufsäul­en.

24 Mal standen Autofahrer auf dem Heidenheim­er Abschnitt im Stau. Der längste Stau, mit einer Länge von 15 Kilometern, ereignete sich am 29. Juli 2022 zwischen Langenau und Heidenheim zu Beginn der baden-württember­gischen Sommerferi­en.

Meldungen rund um die Uhr

Die Landesmeld­estelle für den Verkehrswa­rndienst Baden-württember­g ist im Ministeriu­m des Inneren, für Digitalisi­erung und Kommunen angesiedel­t. Rund um die Uhr erstellt sie eigene Meldungen und stellt Freigabe der von den regionalen Polizeiprä­sidien erstellten Verkehrs- und Gefahrenme­ldungen sicher. Sämtliche Informatio­ns- und Warnmeldun­gen werden dabei von den Radiosende­rn und anderen Plattforme­n wie beispielsw­eise der Straßenver­kehrszentr­ale Baden-württember­g veröffentl­icht sowie von Navigation­sgeräten verarbeite­t.

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Foto: Hendrik Rupp Stau auf der A7 im Landkreis Heidenheim: Vor allem vor Feiertagen oder zu Ferienbegi­nn droht der Verkehr zu stocken.

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