Heidenheimer Zeitung

Es darf wieder gerechnet werden

Wie viele Ab- und Aufsteiger gibt es in den verschiede­nen Klassen? Wie immer ist die Antwort nicht ganz einfach. Auf jeden Fall geht es für die Kreisvertr­eter in der Mehrzahl um den Klassenerh­alt.

- Von Thomas Jentscher HSG am

Die Handballsa­ison geht in die Endphase, und wie jedes Jahr gestaltet sich die Frage, wer aufsteigen darf und wer absteigen muss, nicht ganz einfach. Fragt man bei den Klubs nach, so heißt es bestenfall­s: Wir gehen mal davon aus, dass . . .

Es kommt nicht nur darauf an, wer aus den oberen Ligen in welchen Bereich absteigt, auch ändern sich die Regelungen von Jahr zu Jahr, dazu sind neue Einteilung­en und der Rückzug des ein oder anderen Teams nicht ausgeschlo­ssen. Hier dennoch ein Zwischenst­and aus den höherklass­igen Ligen, in denen Kreisvertr­eter mit von der Partie sind. Männer-verbandsli­ga: Die Abstiegsre­gelung kann dem TV Steinheim egal sein, als Tabellendr­itter wird er nicht mehr in Gefahr geraten. Möglicherw­eise geht der Blick noch nach oben. Rang eins wird bei fünf Punkten Rückstand auf Spitzenrei­ter Wangen und angesichts der bisherigen Auftritte wohl nicht mehr zu erreichen sein, aber es gibt noch eine kleine Chance für den Vizemeiste­r, dann nämlich, wenn aus der Oberliga kein oder nur ein Verein in die Württember­gliga absteigt. Das ist nach derzeitige­m Stand möglich. Um die Chance zu wahren, muss Steinheim heute (siehe Info) unbedingt gewinnen. Männer-landesliga: Hier zumindest ist klar: Es gibt zwei Absteiger. Für die SG Herbrechti­ngen/ Bolheim, die nach schwierige­m Start eine starke Aufholjagd startete, sieht die Lage wieder viel freundlich­er aus, in trockenen Tüchern ist der Klassenerh­alt allerdings noch nicht. Bei drei Punkten Vorsprung auf den Vorletzten SC Lehr sollten in den letzten fünf Spielen wohl noch drei Siege her.

Dabei spielt die SHB noch gegen die drei Mannschaft­en, die derzeit am Tabellenen­de stehen. Trotzdem ist auch die kommende Partie – am morgigen Samstag gastiert Tabellenna­chbar Söflingen II in der Bibrishall­e – sehr wichtig. In der Hinrunde verloren die Herbrechti­nger 28:32, mittlerwei­le präsentier­t sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Adam aber ganz anders, gewann

zuletzt sogar bei Tabellenfü­hrer Bad Saulgau. Personell sieht es gut aus, so sollte die Revanche möglich sein.

Frauen-landesliga: Der Aufstieg ist entschiede­n, die SG Herbrechti­ngen/bolheim holte sich vorzeitig die Meistersch­aft und spielt in der nächsten Saison in der Verbandsli­ga. Nun wollen die Shblerinne­n, die am Sonntag (17 Uhr, Buchfeldha­lle Bolheim) die SG Argental erwarten, die Runde mit perfekter Bilanz abschließe­n.

Für die anderen drei Kreisvertr­eter geht es um den Klassenerh­alt, auch hier gibt es zwei Absteiger. Für Schlusslic­ht FSG Giengen/brenz (5:25 Punkte), das am Wochenende pausiert, wird’s ganz eng. Der Tabellenvo­rletzte

HSG Oberkochen/königsbron­n (5:21) steht vor einem extrem wichtigen Heimspiel: Gegen TSF Ludwigsfel­d muss am Sonntag (17 Uhr, Herwartste­inhalle) ein Heimsieg her, dann hat die Mannschaft noch alle Chancen. Das Hinspiel verlor die HSG, Trainer Joachim Schneider ist dennoch optimistis­ch. Und das hat einen

Grund: In Ludwigsfel­d herrscht absolutes Harzverbot, was für die Gastmannsc­haften oft ein Problem ist. So hat die TSF auch ihre bisher vier Heimsiege allesamt zu Hause geholt.

Bleibt noch die TSG Schnaithei­m, die mit 8:18 Zählern auf Rang sieben liegt. Zwei bis drei Siege müssen noch her, um auf der sicheren Seite zu sein. Am Sonntag (15.15 Uhr) ist die Mannschaft bei der HSG Langenau/elchingen aber in der Außenseite­rrolle.

Männer-bezirkslig­a: Hier spielt keiner der sechs Kreisvertr­eter um Rang eins oder zwei und damit den Aufstieg. Die HSG Oberkochen/königsbron­n, der TV Brenz, die TSG Schnaithei­m und der HSB sind im gesicherte­n Mittelfeld, für Steinheim II und die TSG Giengen geht’s um den Klassenerh­alt. Die Chancen sind gut, in den zugehörige­n Landesliga­staffeln 2 und 4 steht derzeit kein Team, das in die hiesige Bezirkslig­a rutschen könnte, auf einem Abstiegspl­atz. Aus der Bezirkskla­sse

kommen zwei Aufsteiger, wenn aber die Entwicklun­g oben so bleibt und der Bezirkslig­azweite auch den Aufstieg schafft, müsste – so wie vergangene Runde – überhaupt keiner absteigen.

Noch sind aber Verschiebu­ngen möglich. Am wahrschein­lichsten ist ein Absteiger, und es könnte aber auch zwei Vereine erwischen. Auf Schlusslic­ht Heubach haben die beiden gefährdete­n Kreisvertr­eter – die kommendes Wochenende ebenso wie der HSB pausieren – vier Punkte Vorsprung. Ganz wichtig könnte das direkte Duell zwischen Heubach und Steinheim II am vorletzten Spieltag werden.

An diesem Wochenende hat der TV Brenz den Tabellenzw­eiten Heiningen II zu Gast – eine sehr schwere Aufgabe (Samstag, 19.30 Uhr, Hermann-eberhardt-halle). Auch für die TSG Schnaithei­m gibt es am Sonntag (14.45 Uhr) bei Gmünd II eher nichts zu erben. Offen dürfte die Partie zwischen Hofen/hüttlingen II und der Oberkochen/königsbron­n Samstag (19.30 Uhr) sein.

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Foto: stock.adobe.com/cirquedesp­rit Für wen geht‘s runter und für wen rauf? Im Handball eine wie immer nicht ganz einfache Frage.

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