Es darf wieder gerechnet werden
Wie viele Ab- und Aufsteiger gibt es in den verschiedenen Klassen? Wie immer ist die Antwort nicht ganz einfach. Auf jeden Fall geht es für die Kreisvertreter in der Mehrzahl um den Klassenerhalt.
Die Handballsaison geht in die Endphase, und wie jedes Jahr gestaltet sich die Frage, wer aufsteigen darf und wer absteigen muss, nicht ganz einfach. Fragt man bei den Klubs nach, so heißt es bestenfalls: Wir gehen mal davon aus, dass . . .
Es kommt nicht nur darauf an, wer aus den oberen Ligen in welchen Bereich absteigt, auch ändern sich die Regelungen von Jahr zu Jahr, dazu sind neue Einteilungen und der Rückzug des ein oder anderen Teams nicht ausgeschlossen. Hier dennoch ein Zwischenstand aus den höherklassigen Ligen, in denen Kreisvertreter mit von der Partie sind. Männer-verbandsliga: Die Abstiegsregelung kann dem TV Steinheim egal sein, als Tabellendritter wird er nicht mehr in Gefahr geraten. Möglicherweise geht der Blick noch nach oben. Rang eins wird bei fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Wangen und angesichts der bisherigen Auftritte wohl nicht mehr zu erreichen sein, aber es gibt noch eine kleine Chance für den Vizemeister, dann nämlich, wenn aus der Oberliga kein oder nur ein Verein in die Württembergliga absteigt. Das ist nach derzeitigem Stand möglich. Um die Chance zu wahren, muss Steinheim heute (siehe Info) unbedingt gewinnen. Männer-landesliga: Hier zumindest ist klar: Es gibt zwei Absteiger. Für die SG Herbrechtingen/ Bolheim, die nach schwierigem Start eine starke Aufholjagd startete, sieht die Lage wieder viel freundlicher aus, in trockenen Tüchern ist der Klassenerhalt allerdings noch nicht. Bei drei Punkten Vorsprung auf den Vorletzten SC Lehr sollten in den letzten fünf Spielen wohl noch drei Siege her.
Dabei spielt die SHB noch gegen die drei Mannschaften, die derzeit am Tabellenende stehen. Trotzdem ist auch die kommende Partie – am morgigen Samstag gastiert Tabellennachbar Söflingen II in der Bibrishalle – sehr wichtig. In der Hinrunde verloren die Herbrechtinger 28:32, mittlerweile präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Adam aber ganz anders, gewann
zuletzt sogar bei Tabellenführer Bad Saulgau. Personell sieht es gut aus, so sollte die Revanche möglich sein.
Frauen-landesliga: Der Aufstieg ist entschieden, die SG Herbrechtingen/bolheim holte sich vorzeitig die Meisterschaft und spielt in der nächsten Saison in der Verbandsliga. Nun wollen die Shblerinnen, die am Sonntag (17 Uhr, Buchfeldhalle Bolheim) die SG Argental erwarten, die Runde mit perfekter Bilanz abschließen.
Für die anderen drei Kreisvertreter geht es um den Klassenerhalt, auch hier gibt es zwei Absteiger. Für Schlusslicht FSG Giengen/brenz (5:25 Punkte), das am Wochenende pausiert, wird’s ganz eng. Der Tabellenvorletzte
HSG Oberkochen/königsbronn (5:21) steht vor einem extrem wichtigen Heimspiel: Gegen TSF Ludwigsfeld muss am Sonntag (17 Uhr, Herwartsteinhalle) ein Heimsieg her, dann hat die Mannschaft noch alle Chancen. Das Hinspiel verlor die HSG, Trainer Joachim Schneider ist dennoch optimistisch. Und das hat einen
Grund: In Ludwigsfeld herrscht absolutes Harzverbot, was für die Gastmannschaften oft ein Problem ist. So hat die TSF auch ihre bisher vier Heimsiege allesamt zu Hause geholt.
Bleibt noch die TSG Schnaitheim, die mit 8:18 Zählern auf Rang sieben liegt. Zwei bis drei Siege müssen noch her, um auf der sicheren Seite zu sein. Am Sonntag (15.15 Uhr) ist die Mannschaft bei der HSG Langenau/elchingen aber in der Außenseiterrolle.
Männer-bezirksliga: Hier spielt keiner der sechs Kreisvertreter um Rang eins oder zwei und damit den Aufstieg. Die HSG Oberkochen/königsbronn, der TV Brenz, die TSG Schnaitheim und der HSB sind im gesicherten Mittelfeld, für Steinheim II und die TSG Giengen geht’s um den Klassenerhalt. Die Chancen sind gut, in den zugehörigen Landesligastaffeln 2 und 4 steht derzeit kein Team, das in die hiesige Bezirksliga rutschen könnte, auf einem Abstiegsplatz. Aus der Bezirksklasse
kommen zwei Aufsteiger, wenn aber die Entwicklung oben so bleibt und der Bezirksligazweite auch den Aufstieg schafft, müsste – so wie vergangene Runde – überhaupt keiner absteigen.
Noch sind aber Verschiebungen möglich. Am wahrscheinlichsten ist ein Absteiger, und es könnte aber auch zwei Vereine erwischen. Auf Schlusslicht Heubach haben die beiden gefährdeten Kreisvertreter – die kommendes Wochenende ebenso wie der HSB pausieren – vier Punkte Vorsprung. Ganz wichtig könnte das direkte Duell zwischen Heubach und Steinheim II am vorletzten Spieltag werden.
An diesem Wochenende hat der TV Brenz den Tabellenzweiten Heiningen II zu Gast – eine sehr schwere Aufgabe (Samstag, 19.30 Uhr, Hermann-eberhardt-halle). Auch für die TSG Schnaitheim gibt es am Sonntag (14.45 Uhr) bei Gmünd II eher nichts zu erben. Offen dürfte die Partie zwischen Hofen/hüttlingen II und der Oberkochen/königsbronn Samstag (19.30 Uhr) sein.