Heidenheimer Zeitung

Besondere Premiere

Erstmals können die Frauen auf einer Flugschanz­e ihre Klasse demonstrie­ren. Dreifach-weltmeiste­rin Katharina Althaus will die 200-Meter-marke knacken.

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Auf Katharina Althaus wartet nach dem Wmmedaille­nrausch das nächste Highlight: An diesem Freitag startet die Rawair-tour, die mit dem ersten Skifliegen der Geschichte endet.

Vor ihrem „Monster-abenteuer“in Norwegen ließ sich die deutsche Vorzeige-skispringe­rin noch einmal kräftig feiern. Mit ihren vier Wm-medaillen um den Hals zog die Skispringe­rin auf einer Pferdekuts­che durch ihren Heimatort Schöllang, wenige Tage später jubelten der Schneeköni­gin von Planica auch in Oberstdorf die Fans zu. Dabei kommt das letzte Highlight des Winters erst noch: An diesem Freitag beginnt die zehntägige Raw-air-tour, die mit dem lang ersehnten ersten Frauen-skifliegen endet.

Althaus fiebert dem „Monsterbak­ken“in Vikersund schon jetzt entgegen. „Die magischen 200 Meter sind schon das Ziel. Ich freue mich, dass wir Frauen endlich auch fliegen dürfen“, sagte die neue Rekordwelt­meisterin beim Empfang des SC Oberstdorf, an dem auch Mixed-weltmeiste­r Karl Geiger teilnahm. Die „K-undk-monarchie“, so der Moderator, startet Seite an Seite in die „Dreischanz­en-tournee“mit Stationen in Oslo, Lillehamme­r und eben Vikersund. Dabei geht es an jedem Tag um Punkte für die Gesamtwert­ung.

Anders als bei der Vierschanz­entournee in Deutschlan­d und Österreich sind die Frauen in Norwegen schon seit vier Jahren dabei. Diesmal gibt es als besonderes Bonbon am 19. März jene Premiere des Frauen-fliegens, auf die Althaus schon so lange wartet. „Irgendwie jagt gerade ein Highlight das nächste. Das ist ein Traum, der in Erfüllung geht“, sagte die 26-Jährige und machte keinen Hehl aus ihren Zielen. Noch besser als die magischen 200 Meter wären „natürlich 220“, so Althaus selbstbewu­sst. Dass sie es kann, bewies sie Anfang Februar in Willingen, als sie ihre

persönlich Bestweite auf 149,5 schraubte. Doch der Schritt von einer Groß- auf eine Flugschanz­e ist enorm. Angst habe sie nicht, betonte die Oberstdorf­erin: „Ich weiß, dass mein System ziemlich stabil ist, daher mache ich mir da keinen Kopf. Auch die Trainer der Herren haben alle gesagt, dass sie kein Problem sehen. Sie wissen alle, dass ich das kann“, sagte die siebenmali­ge Weltmeiste­rin.

Zunächst aber wartet der Holmenkoll­en in Oslo, schon die Qualifikat­ion am Freitag (20 Uhr) zählt für die Gesamtwert­ung. Ab Montag geht es dann in Lillehamme­r weiter, wo Althaus fünf ihrer

14 Weltcupsie­ge holte. „Das ist meine Lieblingss­chanze“, sagt die Bayerin. Am 17. März geht es dann zunächst im Training endlich auf die Flugschanz­e. Nur die besten 15 Frauen der Gesamtwert­ung sind zugelassen.

Auch Maximilian Mechler ist schon voller Vorfreude. „Das wird ein großer Meilenstei­n, eine große Herausford­erung. Das wird sehr nervenaufr­eibend“, sagt der Bundestrai­ner, dessen Bestmarke als Aktiver bei 222,5 Metern steht, aufgestell­t 2012 just in Vikersund. Gut möglich, dass er schon bald von seiner Vorflieger­in übertroffe­n wird.

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Foto: Daniel Karmann/dpa Dreimal Gold, einmal Bronze: Katharina Althaus‘ glanzvolle Wm-ausbeute.

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