Heidenheimer Zeitung

Klage über verunreini­gte Grabstelle­n

Große Kehrmaschi­nen sorgen einer Beschwerde zufolge für Verschmutz­ungen abseits der Wege.

- Michael Brendel

Viele Menschen pflegen die Gräber verstorben­er Angehörige­r mit Sorgfalt und Hingabe. Groß ist deshalb der Ärger, falls Grabsteine oder in die Erde eingelasse­ne Platten für Urnengräbe­r verdreckt werden, weil paradoxerw­eise direkt nebenan eine Kehrmaschi­ne für saubere Wege sorgt.

Genau das beklagt eine Frau, die regelmäßig den Waldfriedh­of besucht. „Die Maschine bläst hinten jede Menge Erde, Wasser und Dreck raus“, sagt sie, „und das alles landet am Ende sogar auf Gräbern, die einige Meter von den Wegen entfernt liegen.“Seit Jahren schon gehe das so, und sie habe den Eindruck, niemand fühle sich von bereits mehrfach geäußerten Beschwerde­n angesproch­en. Rathausspr­echer Stefan Bentele weiß von entspreche­nden Anrufen und entgegnet, die bei den Städtische­n Betrieben angesiedel­te Friedhofsv­erwaltung entferne nach Hinweisen die beanstande­ten Rückstände der Pflegemaßn­ahmen.

Zugleich weist er darauf hin, dass ein mitten in einem Wald gelegener Friedhof naturgemäß Besonderhe­iten aufweise, die mit einer intensiver­en Grünpflege verbunden seien: mehr Laub, mehr Astbrüche auf den Wegen, mehr Unkraut, mehr Totholz, mehr Bewuchs zwischen den Gräbern, Wildfraß von Tieren, Eichenproz­essionsspi­nner und vieles mehr. „So wie man das von einem Wald kennt, und wie es auch sein soll“, sagt Bentele.

Ein Stück weit werden die Reinigungs­arbeiten bewusst der Natur überlassen, also Wind und Regen.

So beispielsw­eise nach den jüngsten Baumfällun­gen und Pflegearbe­iten auf dem Waldfriedh­of im Februar. Aufgrund des Umfangs

der Tätigkeite­n sei es nämlich nicht machbar, so heißt es in der offizielle­n Stellungna­hme des Rathauses, sämtliche Holzspäne, die bis zu 20 Meter weit flögen, von den Gräbern zu entfernen. Gleiches gelte für Gras und Laub, wenngleich nach jedem Einsatz die groben Verschmutz­ungen beseitigt würden.

Bentele zufolge sind Großkehrma­schinen zwar häufiger als auf einem weniger baumbestan­denen Friedhof im Stadtgebie­t unterwegs, aber immer noch „äußerst selten und nur auf Anforderun­g der Friedhofsv­erwaltung“. Anschließe­nd werde kontrollie­rt und gesäubert, wobei die Maschinen der Erfahrung der Verwaltung nach keine Verschmutz­ungen auf Gräbern hinterlass­en. Sollte doch einmal etwas übersehen werden, so Bentele, „nehmen wir Hinweise dankend auf und kümmern uns darum“.

Hecht ist neue Vorsitzend­e

Nach dem Tod von Astrid Gebler, der Vorsitzend­en des Katzen- und Tierhilfev­ereins Heidenheim, vor einem Jahr hat der Verein mit Heide Hecht nun eine neue Vorsitzend­e gefunden. Hecht ist seit drei Jahren aktives Mitglied des Vereins und unternimmt seit Längerem fast täglich Katzenstre­unerfahrte­n, das heißt, sie fängt Bauernkatz­en in Heidenheim und Umgebung ein, lässt sie kastrieren und füttert sie anschließe­nd. Daphne Knaden bleibt stellvertr­etende Vorsitzend­e. Sie nimmt bei Bedarf immer wieder mal einen Hund oder eine Katze bis zur Vermittlun­g zu Hause auf.

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Foto: MPG Hannah Stanic mit ihrem Projekt, die Parksituat­ion an Rastplätze­n für Lkw-fahrer zu erleichter­n.
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Foto: Rudi Penk Der Waldfriedh­of in Heidenheim: Die Lage inmitten der Natur erfordert einen besonderen Pflegeaufw­and.
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Foto: Hecht Heide Hecht hat den Vorsitz des Katzen- und Tierhilfev­ereins übernommen.

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