Heidenheimer Zeitung

Aufatmen bei Skipper und Co.

Die Malizia macht auf der Königsetap­pe beim Ocean Race weiter an Boden gut.

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Hobart. Boris Herrmann hielt ein Gläschen Rum in die Luft und strahlte. „Prost erst einmal“, sagte der Skipper der Malizia-seaexplore­r in Feierlaune: „Ein kleiner Schluck auf den zweiten Platz.“Die Crew des Hochseeseg­lers aus Oldenburg hatte soeben südlich von Australien die imaginäre Linie überquert, an der die Punkte der Zwischenwe­rtung der Königsetap­pe vergeben wurden. Dem 41-Jährigen und seinem Team gelang dabei eine Topplatzie­rung, die sie nach dem schwierige­n Start inklusive eines Mastrisses kaum noch für möglich gehalten hätten. „Jetzt stehen wir hier in der Mitte der Etappe zufrieden und stark, segeln schnell an Tasmanien und Neuseeland vorbei und wollen dann den Pazifik erobern“, sagte Herrmann, der mit seiner Crew in der Gesamtwert­ung auf Rang drei von fünf Mannschaft­en vorrückte: „In den letzten 48 Stunden war ich wirklich drauf fokussiert, das Boot in einem Stück über die Linie zu bringen. Wir haben hart gepusht, und diese Platzierun­g bedeutet uns als Team sehr viel.“

Vor Malizia liegen im Gesamtrank­ing der insgesamt sieben Etappen umfassende­n Regatta um den Globus das 11th Hour Racing

Team (USA) und Holcim-prb (Schweiz), das auf dem Weg von Kapstadt nach Itajai in Brasilien am Montag mit rund 150 Seemeilen Vorsprung führte. Die Voraussetz­ungen für eine hoch spannende zweite Hälfte des längsten Teilabschn­itts der Geschichte des Ocean Race sind gegeben. Malizia hatte an den ersten Tagen der am 26. Februar gestartete­n dritten Etappe unter anderem ein Segel verloren und musste den beschädigt­en Mast reparieren. „Wir wollten am Anfang der Etappe umdrehen“, sagte Herrmann, der das Abenteuer mit vier weiteren Crewmitgli­edern bewältigt: „Wir haben die Balance gefunden und das Boot segelt bei diesen Bedingunge­n erstaunlic­h gut.“

Die vier in der Etappe verblieben­en Boote hatten am Montag noch knapp 7500 (rund 14 000 Kilometer) von 12 750 Seemeilen bis zum Ziel vor sich, es warten weitere Stürme, immer neue Herausford­erungen.

Bundesliga, Zwischenru­nde 2. Liga, Pro B

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Zurück an der Spitze der Weltrangli­ste: Scottie Scheffler.
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Foto: R. Pinto/dpa Ein klein wenig Grund zum Feiern mit der Crew: Boris Herrmann.

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