Ungleichheit verringern
In einem Vortrag am 21. März stellt die Gruppe ihr Steuerkonzept vor.
„Gerechte Steuern für eine gerechte Gesellschaft“– So lautet das Motto einer öffentlichen Veranstaltung der Heidenheimer Gruppe des Anti-globalisierungsnetzwerks Attac am Dienstag, 21. März im Bürgerhaus Hintere Gasse 60, Raum 102. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die Folgen des Klimawandels, wie auch die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen, kosten viel Geld. Steuern sind dazu da, diese Belastungen halbwegs gerecht zu verteilen, gemäß der jeweiligen Leistungsfähigkeit. Zu diesem Zweck hat Attac im Oktober 2022 ein neues Steuerkonzept erarbeitet, welches bei der Veranstaltung vorgestellt und diskutiert werden soll.
2022 ist der Reichtum der Milliardäre Attac zufolge um 40 Prozent oder 178 Milliarden angewachsen, während sich das Vermögen der unteren 50 Prozent auf 2 Prozent weiter verringert hat. Entstanden sei diese Ungleichheit durch Steuersenkungen, vor allem für Vermögende und Konzerne, sowie durch Tolerierung von Steueroasen. „Die wachsende Ungleichheit sehe ich als große Gefahr für unsere Demokratie, sie führt zu Resignation und zur Stärkung extremistischer Ränder“, sagt Alfred Eibl aus München, einer der Mitautoren des Attac-vorschlags und Referent des Abends.
Als mittelfristige Ziele finden sich in dem attac-diskussionspapier unter anderem eine Begrenzung des Höchsteinkommens auf das 100-fache des Mindestlohns sowie eine Begrenzung des maximalen Vermögens auf 20 Millionen Euro pro Person. Außerdem soll die Reduktion des Spitzensteuersatzes unter Schröder wieder korrigiert werden.
„Dass wir als eher Linke uns jetzt das Steuersystem von Adenauer und Kohl wieder zurückwünschen, ist irgendwie schon ein Treppenwitz der Geschichte“, so Heinz Fischer, Sprecher der Heidenheimer Attac-gruppe.