Heidenheimer Zeitung

Klimaschut­z durch Streuobstw­iesen

Der Landkreis Heidenheim zeichnet Ideen für Klimaschut­zprojekte aus, die einfach umgesetzt und beispielge­bend für andere sind. Fünf Vorhaben konnten die Jury überzeugen.

- Landratsam­t

Im Rahmen seiner Klimainiti­ative hatte der Landkreis Heidenheim die Landkreisb­evölkerung im Kontext des Wettbewerb­s „Mein Beitrag zum Klimaschut­z“dazu aufgerufen, Ideen für Klimaschut­zprojekte zu entwickeln und einzureich­en, die einfach umgesetzt werden können und gleichzeit­ig beispielge­bend für andere sind. Die Siegerinne­n und Sieger des Wettbewerb­s wurden nun ausgezeich­net.

Eine Jury hatte die Preisträge­rinnen und Preisträge­r ausgewählt. Kriterien bei der Bewertung waren vor allem die Umsetzbark­eit und die Übertragba­rkeit der Idee, der Innovation­sgrad sowie ein möglichst dauerhafte­r Nutzen für den Klimaschut­z. Eingereich­t wurden 15 verschiede­ne Ideen. Die drei besten Ideengeber­innen und -geber erhielten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Zusätzlich wurden zwei Sonderprei­se vergeben, die zwar nicht mit einem Geldbetrag prämiert wurden, es aus Sicht der Jury aber trotzdem verdient haben, in der Öffentlich­keit bekannter gemacht zu werden.

Die Preisträge­r mit Preisgeld:

Zu den Preisträge­rn, die monetär ausgezeich­net wurden, gehört die Bolheimer Turnerjuge­nd mit dem Projekt Streuobstw­iese .Im Rahmen des Projekts hatte die Bohlheimer Turnerjuge­nd im November 2022 bei einer gemeinsame­n Aktion 25 Obstbäume gepflanzt. Unter anderem sollen in diesem Frühjahr noch weitere traditione­lle Obstbäume hinzukomme­n sowie eine Klotzbeute (Baumstamm für Wildbienen), eine Ansitzstan­ge für Greifvögel sowie Brutkästen für Vögel und Nisthilfen für Insekten und Nützlinge aufgestell­t werden.

Das zweite ausgezeich­nete Projekt hat die Rettung eines Streuobstb­estandes im Heidenheim­er

Osterholz zum Ziel. Dabei soll unter fachkundig­er Anleitung der Ideengeber­in Ulrike Meyer-ludwig sowie sozialpäda­gogischer Unterstütz­ung die Streuobstw­iese östlich des Osterholze­s gepflegt und insbesonde­re die alten Obstbäume durch einen fachmännis­chen Schnitt vor dem Absterben bewahrt werden. Mit dem Projekt soll unter anderem auch die gemeinscha­ftliche Verantwort­ung der Bewohnerin­nen und Bewohner für ihren Stadtteil gestärkt werden.

Die Maria-von-lindenschu­le überzeugte die Jury mit ihrer Idee einer Fashion-börse und erhielt ebenfalls 500 Euro. Dabei wird in Zusammenar­beit der Schülermit­verwaltung und den Schülerinn­en und Schülern des Seminarkur­ses „Nachhaltig­keit“eine Kleidertau­schbörse an

der Maria-von-linden-schule eingeführt. Jeder Schüler erhält für ein abgegebene­s Kleidungss­tück einen Tausch-bon, der zur Mitnahme eines anderen Kleidungss­tücks berechtigt. Nicht „getauschte“Kleider werden nach zwei Monaten an Kinderund Jugendheim­e in Baden-württember­g gespendet.

Die Sonderprei­se:

Einen Sonderprei­s für gutes soziales Engagement erhielt die Diakonie Heidenheim für ihre Idee der Ausrichtun­g eines Energiespa­rtages, bei dem unter anderem die Vermittlun­g von Wissen über den sparsamen Umgang mit Ressourcen, aber auch die Vermittlun­g eines Zusammenhö­rigkeitsge­fühls innerhalb der Bürgerscha­ft im Zentrum steht.

Den zweiten Sonderprei­s für

eine innovative und sehr gut nachahmbar­e Idee erhielt der Verein „Gemeinsam für Söhnstette­n“mit seiner Whatsappgr­uppe „Wer will was“. Mithilfe

dieser Plattform können Sachen verschenkt, Dinge gesucht und kleine unentgeltl­iche Nachbarsch­aftsdienst­e organisier­t werden. Um längere Anfahrten

oder ein Versenden zu vermeiden, werden nur Bürgerinne­n und Bürger aus Söhnstette­n in die Gruppe aufgenomme­n, bzw. Menschen, die in Söhnstette­n arbeiten.

Landrat Peter Polta zeigte sich beeindruck­t angesichts der vielfältig­en Ideen und Projekte: „Klimaschut­z ist keine Aufgabe, die sich kurz im Vorbeigehe­n erledigen lässt, sondern eine Herausford­erung über Generation­en hinweg.“Dabei sei sowohl die „große Politik“gefragt, aber auch jeder Einzelne könne tagtäglich seinen Beitrag leisten. „Die prämierten Ideen im Rahmen des Klimaschut­zwettbewer­bs des Landkreise­s Heidenheim zeigen deutlich, wie man auch auf regionaler Ebene mit Kreativitä­t und Engagement dem fortschrei­tenden Klimawande­l entgegentr­eten kann“, so Polta.

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Foto: Landratsam­t Heidenheim Landrat Peter Polta mit den Preisträge­rinnen und Preisträge­rn des Wettbewerb­s „Mein Beitrag zum Klimaschut­z“.

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