Medienpreis für Maren Kroymann
Die Grimme-preise gelten als Ritterschlag für hochwertiges Fernsehen. 16 Auszeichnungen haben die Jurys vergeben.
Schauspielerin und Kabarettistin Maren Kroymann (73) erhält in diesem Jahr die „Besondere Ehrung“des Deutschen Volkshochschul-verbandes (DVV) bei den Grimme-preisen. Als erste Frau habe sie eine eigene Satiresendung in der ARD bekommen und mit ihrem Schaffen sowie ihrer Persönlichkeit einen wesentlichen Beitrag zur Auflösung weiblicher Stereotypen in den Medien geleistet, so die Jury.
Insgesamt werden 16 Grimmepreise und drei Sonderpreise vergeben. Die Preisträger demonstrieren „die Widerstandsfähigkeit, Vielfalt und Innovationskraft des deutschen Fernsehens“, sagte Grimme-direktorin Frauke Gerlach. „Insgesamt bilden die Auszeichnungen eine große Themenvielfalt ab, sie informieren uns, regen uns zum Denken und Handeln an.“
Die Auszeichnung für besondere journalistische Leistung geht an die Redaktion des Politmagazins „Kontraste“(RBB), das „für die kontinuierlichen investigativen Recherchen zu Randthemen des Rechtsradikalismus“gewürdigt wird. In der Kategorie „Information & Kultur“werden der Dokumentarfilm „Atomkraft Forever“(SWR/NDR) ausgezeichnet, die Dokumentation „Die Story im Ersten: Leben nach Butscha – Trauma und Hoffnung“(WDR), zudem „The Other Side of the River“(Arte) über eine kurdische Frau sowie „Unrecht und Widerstand – Romani Rose und die Bürgerrechtsbewegung“(ZDF/3SAT).
Im Bereich „Fiktion“werden neben „Die Wannseekonferenz“ (ZDF) das Drama „Im Feuer – Zwei Schwestern“(ZDF/ARTE) sowie die Serien „Kleo“(Netflix) und „Neuland“(ZDF) ausgezeichnet.
Der Publikumspreis geht an die Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“(Vox). In der Kategorie „Unterhaltung“überzeugten das „ZDF Magazin Royale“(ZDF) und die „Fab Five“von „Queer Eye Germany“(Netflix).
Am 21. April werden die Preise im Marler Theater vergeben. Der undotierte Preis ist nach dem sozialdemokratischen Kulturpolitiker Adolf Grimme (1889-1963) benannt.