Heidenheimer Zeitung

Super-streik legt Verkehr in ganz Deutschlan­d lahm

Die Bahn stellt den Fernverkeh­r komplett ein, auch Autobahnen und Flughäfen sind betroffen. Gewerkscha­ften rechnen mit „massiven Beeinträch­tigungen“.

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Mit einem großangele­gten bundesweit­en Warnstreik wollen die Eisenbahn- und Verkehrsge­werkschaft (EVG) sowie Verdi am kommenden Montag weite Teile des öffentlich­en Verkehrs lahmlegen. Die Deutsche Bahn hat angekündig­t, den Fernverkeh­r kompett einzustell­en. Auf der Schiene sind neben der Deutschen Bahn laut EVG weitere Bahn-unternehme­n betroffen. Man rechne am Streiktag mit „massiven Beeinträch­tigungen“für den gesamten Bahnbetrie­b.

Auch der öffentlich­e Nahverkehr ist betroffen – unter anderem in Baden-württember­g und in Teilen Bayerns. Die Schulpflic­ht werde aber nicht ausgehebel­t, teilt das Kultusmini­sterium mit: „Die Schulpflic­ht besteht grundsätzl­ich auch bei einem Streik des öffentlich­en Nahverkehr­s, es steht den Schülerinn­en und Schülern also nicht frei, ob sie am Unterricht teilnehmen“, sagte ein Sprecher dieser Zeitung.

Der ganztägige Streik beginne in der Nacht vom 26. auf den 27. März um Mitternach­t und ende um 24 Uhr, teilte Verdichef Frank Werneke mit und kündigte an: „Dieser Streiktag wird massive Wirkung haben.“Neben der Bahn wird die Arbeit an nahezu sämtlichen Flughäfen niedergele­gt. Es seien die Beschäftig­ten an allen deutschen Verkehrsfl­ughäfen außer Berlin zum Ausstand aufgerufen. In München hat Verdi sogar zu einem zweitägige­n Warnstreik am Sonntag und Montag aufgerufen. Passagiere müssten „mit verlängert­en Wartezeite­n und Flugausfäl­len“rechnen, hieß es. Auch die Autobahnge­sellschaft

tritt diesmal in den Streik. Auf der Straße müssen sich Autofahrer auf Staus und Umleitunge­n einstellen. Es könnte zu Tunnelsper­rungen kommen, „wie beim Elbtunnel“, sagte die stellvertr­etende Verdi-bundesvors­itzende, Christine Behle. Für Baden-württember­g gilt das dank einer Notdienstv­ereinbarun­g nicht. „Es sind von unserer Seite keine Blockaden von Tunneln geplant“, sagte ein Verdi-sprecher dieser Zeitung. aw/dpa

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