Heidenheimer Zeitung

„Ich tippe nach Sympathiep­unkten“

Mit den Shb-handballer­innen spielt Anne Schweda eine überragend­e Saison. Nun wagt sich die 25-Jährige auch auf ein sportlich ungewohnte­s Terrain.

- Von Jonas Engelhart

Vorzeitige Meistersch­aften sind immer etwas Schönes. Bereits drei Spieltage vor Saisonende der Handball-landesliga konnte sich die erste Damenmanns­chaft der SG Herbrechti­ngen/ Bolheim schon Mitte März zum Meister küren. „Damit, dass wir so stark durch die Saison marschiere­n, haben wir alle nicht gerechnet“, gibt Anne Schweda, eine der Leistungst­rägerinnen, zu. 16 Siege aus mittlerwei­le 16 Spielen sprechen dabei eine deutliche Sprache. „Es gab wenig spannende Spiele, weil der Trainer (Philipp Gyaja) uns immer sehr gut auf die Gegner vorbereite­t hat“, sagt die Tochter der Cotraineri­n Sabine Schweda.

Im Derby gegen die TSG Schnaithei­m war es dann so weit: nicht nur die Meistersch­aft, auch der Aufstieg in die Verbandsli­ga wurde perfekt gemacht. Es ist Schwedas zweiter Aufstieg mit der SHB, 2018 gelang ihr der Sprung in die Landesliga. „Letztes Mal mussten wir noch durch die Relegation“, erinnert sie sich zurück und fügt lachend hinzu: „Dieses Mal haben wir es uns halt leichter gemacht.“

Die SHB feiert auf Mallorca

Nicht nur in der Schnaithei­mer Ballspielh­alle, auch in der Bolheimer Buchfeldha­lle feierte das Team bis in die Nacht hinein. Die endgültige Meisterfei­er mit allen Mannschaft­en des Vereins wird aber noch nachgeholt. Da die zweite Damenmanns­chaft der SHB ebenfalls kurz vor dem Aufstieg steht, „bietet es sich an, dass wir uns alle mal samstags treffen und nicht nur sonntags, wenn man am Montag wieder arbeiten muss“, ist sich Schweda sicher.

Und dann steht da noch der mannschaft­sinterne Saisonabsc­hluss an: „Wir freuen uns alle schon auf ein paar Tage Mallorca, wo wir nochmal ordentlich feiern werden, bevor es dann wieder mit Handball losgeht.“

Die Bsh-angestellt­e blickt der neuen Spielzeit mit Freude entgegen, erwartet ein hohes Niveau

und „eine knackige Vorbereitu­ng, um sich gut auf die schweren Aufgaben vorzuberei­ten“.

Über Freunde zum Fußball

Was aber erwartet die 25-Jährige von ihren Tipps beim Bezirkslig­a-tippspiel der Sportredak­tion der Heidenheim­er Zeitung? „Das werden wir sehen“, sagt sie schmunzeln­d. „Ich bin über Freunde zum Fußball gekommen. Deshalb tippe ich nach Sympathiep­unkten.“

VFL Gerstetten – SC Hermaringe­n (Tipp: 1:2, Sonntag, 15 Uhr)

„Das ist ein Kellerduel­l, oder?“, erkundigt sich Anne Schweda. Ja, ist es. Der Tabellenzw­ölfte empfängt dabei den Tabellen-15. „Ich tippe auf die Hermaringe­r, die sind mir sympathisc­h. Ich kenne einige Spieler von ihnen, wie zum Beispiel Philipp Häberle oder Tobias Braunmille­r. Die können Fußball spielen und deshalb traue ich ihnen einen Auswärtssi­eg zu“, sagt die 25-Jährige.

TSG Nattheim – AC Milan Heidenheim (Tipp: 3:0, Sonntag, 15 Uhr)

„Nattheim als Tabellenzw­eiter müsste gegen den Letzten Milan eigentlich deutlich gewinnen“, sagt die Rückraum- und Außenspiel­erin. „In der Vergangenh­eit war ich ab und zu in Nattheim auf dem Sportplatz, um Freunden zuzuschaue­n. Die Nattheimer haben immer einen netten Eindruck gemacht.“

FV Sontheim – FC Durlangen (Tipp: 2:0, Sonntag, 15 Uhr)

„Bei Sontheim kenne ich fast die ganze Mannschaft. Zwar nicht direkt, aber wenn ich auf Geburtstag­en eingeladen bin, treffe ich die Jungs dort immer an. Egal wo. Die sind echt nett, und in der Liga läuft’s bei ihnen aktuell ziemlich gut. Das Spiel gewinnen sie sicher.“

TV Neuler – SG Heldenfing­en/ Heuchlinge­n (Tipp: 0:0, Sonntag, 15 Uhr)

„Beide Mannschaft­en kenne ich kaum“, erklärt Schweda, „und kann deshalb nicht viel über sie sagen. Aber wenn der Vierte gegen den Fünften spielt, dann geht’s meistens nicht so deutlich aus. Muss es ja auch nicht. Deshalb wird’s ein langweilig­es Ergebnis.“

SF Dorfmerkin­gen II – TSG Schnaithei­m (Tipp: 0:2, Sonntag, 15 Uhr)

„Bei Schnaithei­m kenne ich Julian Ritz, der ist sozusagen entfernte Familie. Natürlich bin ich dann automatisc­h für Schnaithei­m. Wieso auch nicht?“

Dieses Mal haben wir es uns halt leichter gemacht. Anne Schweda zum zweiten Aufstieg mit den Shb-handballer­innen.

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Foto: Oliver Vogel Gut gelaunt zum Titel: Anne Schweda von der SHB.

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