Mittelmaß macht nicht froh
Deutsche Paare auf Platz neun und zehn, Nikita Starostin erreicht Finale.
Minimalziel erreicht, von maximaler Zufriedenheit damit aber weit entfernt: Die deutschen Paarläufer sind bei der WM in Saitama/japan im Mittelmaß steckengeblieben. Beide Duos konnten die Abwesenheit der drei russischen Top-paare nicht signifikant nutzen. Rang fünf, den Minerva Hase und Nolan Seegert bei der WM 2022 erlaufen hatten, wurde deutlich verfehlt. Die Emdritten Annika Hocke und Robert Kunkel (Berlin) kämpften sich noch auf Platz neun vor, Zehnte wurden bei ihrem gemeinsamen Wm-debüt Alissa Jefimowa und Ruben Blommaert (Oberstdorf/ Berlin). Alle weit entfernt von
den Medaillengewinnern, angeführt von den neuen Titelträgern Riku Miura und Ryuchi Kihara aus Japan.
„Auch mit unserer Kür können wir nicht wirklich zufrieden sein. Es gab da noch einige Details, die wir weiter verbessern müssen“, sagte Hocke. Speziell Rang 15 nach dem Kurzprogramm schob ihr Partner auch auf seine schmerzhaften Rückenprobleme. Kunkel: „Noch nie sind wir so untrainiert angereist.“Auch Blommaert fühlte sich am Ende der ersten fast vollständigen Wettkampfsaison mit seiner Partnerin ausgelaugt. „Zuletzt fiel das Training sehr schwer. Dafür war die Kür gar nicht so schlecht“, sagte der gebürtige Belgier.
Der deutsche Meister Nikita Starostin aus Dortmund erreichte unterdessen wie im vergangenen Jahr das Wm-finale der besten 24 Läufer. Mit 75,53 Punkten liegt der 20 Jahre alte gebürtige Russe nach dem Kurzprogramm auf dem 16. Rang. „Ich bin sehr froh, weil ich besser als bei der Europameisterschaft gelaufen bin“, sagte Starostin. Bei der EM im Januar war er auf Platz 15 und bei der WM 2022 auf den 22. Rang gekommen. Die Führung hat der japanische Titelverteidiger Shoma Uno mit 104,63 Punkte übernommen. An der zweiten und dritten Position liegen Ilia Malinin aus den USA (100,38 Punkte) und der Südkoreaner Jungwan Cha (99,64).