Runderneuerte DFB-ELF mit zwei Spitzen gegen Peru
Bundestrainer Hansi Flick vertraut auf Timo Werner und Niclas Füllkrug im Angriff.
Das Aus von Trainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern München hat auch im Kreis der Fußball-nationalmannschaft für Gesprächsstoff gesorgt. Vor allem unter den Spielern des deutschen Rekordmeisters. Und doch bemühten sich die Beteiligten, den Fokus auf die Aufgabe am Samstag (20.45 UHR/ZDF) zu richten. Denn dann bestreitet die Dfb-auswahl ihr erstes Spiel nach der WM in Katar, bei der bereits in der Vorrunde Schluss war. Gegner in Mainz ist Peru, der Weltranglisten- 21. Bundestrainer Hansi Flick wird ein runderneuertes Team auf das Feld schicken. Sechs Neulinge hat der 58-Jährige in seinen Kader für das Länderspiel-doppelpack berufen. Am Dienstag (20.45 UHR/RTL) spielt seine Elf in Köln gegen Belgien.
Gute Chancen, gegen Peru in der Startformation zu stehen und
sein Nationalelf-debüt zu feiern, hat Marius Wolf, Rechtsverteidiger von Bundesliga-spitzeneiter Borussia Dortmund. Florian Wirtz dürfte nach seiner langen Verletzungspause (Kreuzbandriss) ein Comeback geben. Im Tor steht, wie berichtet, Marc-andré ter Stegen. Der Bundestrainer hat den Keeper des spanischen Spitzenreiters FC Barcelona zur neuen Nummer eins erklärt. Stammtorwart Manuel Neuer fällt wegen seines Beinbruchs noch auf unbestimmte Zeit aus.
Die deutsche Mannschaft weiß, dass sie einiges gutzumachen hat nach der Enttäuschung bei der WM in Katar. Sie will die Fans wieder für sich gewinnen, in Hinblick auf die Europameisterschaft im eigenen Land eine neue Begeisterung entfachen. „Wir wollen gewinnen und viel Selbstvertrauen zeigen. Wir wollen Spieler fördern und fordern und ihnen eine Chance geben“, sagte der Bundestrainer vor dem Duell mit Peru in Mainz.
Flick hat einige etablierte Nationalspieler zu Hause gelassen. So sind unter anderem die Bayern-stars
Thomas Müller und Leroy Sané sowie Antonio Rüdiger, Abwehrmann von Real Madrid, nicht dabei. Die Testspiele gegen Peru und Belgien will der Bundestrainer nutzen, um neue Abläufe auszuprobieren, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die neuen Spieler zu bewerten.
Neuling mit enormer Qualität
Von den besagten neuen Spielern hat der Coach in den vergangenen Tagen offenbar einen guten Eindruck gewonnen. Flick hob den „sehr aufmerksamen und selbstbewussten“Defensivspezialisten Malick Thiaw (AC Mailand) hervor, aber auch Felix Nmecha (VFL Wolfsburg). Dem Angreifer bescheinigte der Bundestrainer „enorme Qualitäten“. Beide dürften sich Chancen ausrechnen, gegen Peru zumindest eingewechselt zu werden.
Flick kündigte an, dass seine Schützlinge die Aufgabe gegen die Südamerikaner mit einem „Riesenengagement“und offensiv angehen werden. Timo Werner (RB Leipzig) und Niklas Füllkrug (Werder Bremen) bilden die Doppel-angriffsspitze. Der Bundestrainer weiß: Siege helfen, die Stimmung zu verbessern, den Neuanfang mit Leben zu füllen.
In den Fokus rückt Joshua Kimmich. Er wird die deutsche Mannschaft am Samstag als Kapitän aufs Feld führen – und sein 75. Länderspiel bestreiten. Das Aus seines Vereinstrainers in München hat den 28-Jährigen überrascht. Die Geschehnisse wollte Kimmich nicht weiter kommentieren, wie er auf dem Podium der Nationalmannschaft am Freitag in Frankfurt sagte – aus „Respekt vor Julian Nagelsmann und dem FC Bayern“.