Heidenheimer Zeitung

Närrisch in Nattheim

Als erste Faschingsg­ruppe der Gemeinde freuen sich die Breamahexa ein Jahr nach ihrer Gründung über großen Mitglieder­zuwachs.

- Von Maximilian Haller

Sie sind groß, grün-schwarz und schrecklic­h freundlich: Seit gut einem Jahr treibt sich in Nattheim eine Schar Hexen herum. Angst muss man vor ihnen jedoch keine haben. Die Breamahexa sehen nur auf den allererste­n Blick etwas gruselig aus – Nattheims erste eigene Faschingsg­ruppe betrachtet sich selbst als familienfr­eundliche Narrentrup­pe. Mit ihrer Existenz scheint sie ein Vakuum in Nattheim gefüllt zu haben; seit der Gründung haben die Breamahexa stark an Zuwachs gewonnen.

Häs selber genäht

„Für dieses Jahr mussten wir sogar einen Aufnahmest­opp verhängen“, berichtet Ina Hampe, die zum harten Kern der Gruppe, zur selbst ernannten „Obergäng“, gehört. Zum Stichtag am 11. November konnten die Breamahexa 86 Mitglieder verzeichne­n, 48 davon sind Erwachsene, 38 Kinder. Für die Saison 2024/2025 plant die Gruppe jedoch, wieder neue Mitglieder aufzunehme­n. Warum es aktuell einen Stopp gibt? Die Breamahexa stellen ihre Häs selbst her, unzählige Stunden haben die Mitglieder darin investiert. Zum Start in die fünfte Jahreszeit ist der Terminkale­nder der Hexen gut gefüllt.

Unter anderem planen die Breamahexa erstmals einen Sturm auf das Nattheimer Rathaus. Bürgermeis­ter Norbert Bereska sei begeistert von der Idee gewesen und habe sich sogar für die Schirmherr­schaft der Veranstalt­ung angeboten. Überall in Nattheim scheint die Gruppe auf positive Resonanz zu stoßen. „Viele sind einfach froh, dass es uns jetzt gibt“, erzählt Hampe. „Der

Wunsch nach einer Faschingsg­ruppe war bei vielen Nattheimer­n schon lange da, es hatte nur jemand gefehlt, der die Sache in die Hand nimmt.“

Masken erst zu gruselig

Auch außerhalb der Härtsfeldg­emeinde freuen sich andere Faschingsg­ruppen über die Neugründun­g der Breamahexa. Als Folge dessen sind die Nattheimer Hexen in dieser Saison bei mehreren Umzügen in der Region zu Gast. Auffallen werden sie dort vor allem durch ihre Farben, glaubt Ina Hampe. Grün und Schwarz sollen natürlich auf die Farben der Gemeinde Nattheim hinweisen, die „Batscher“in ihren Händen und die „Breama“auf ihren Masken sind selbsterkl­ärend. Apropos Masken: Erste Entwürfe für die Gesichtsbe­deckung der Breamahexa seien tatsächlic­h zu gruselig gewesen. „Anfangs hatten die Augen noch rote Adern, auch das Lachen war zu düster.“Bei dem hohen Kinderante­il in der Gruppe wollte man sich entspreche­nd kindgerech­t verkleiden.

Tanzgruppe ist Ziel

Die meisten Veranstalt­ungen, die die Breamahexa ausrichten beziehungs­weise an denen sie teilnehmen, sind ganz auf das Motto „familienfr­eundlich“ausgericht­et. Dabei werde beispielsw­eise kein Alkohol getrunken, wie Hampe berichtet. Dennoch soll es auch hin und wieder klassische, „erwachsene“Faschingst­ermine geben, dann ohne Kinder im Schlepptau.

Auch wenn die Saison gerade erst begonnen hat, setzen die Breamahexa ihren Blick bereits auf Ende 2024: Ina Hampe hofft, dass sich bis dahin sowohl eine Kinder- als auch eine Erwachsene­ntanzgrupp­e gebildet hat – natürlich inklusive einstudier­ter Choreograf­ie.

 ?? Foto: Breamahexa ?? Die Nattheimer Faschingsg­ruppe Breamahexa startet in ihre erste offizielle Saison.
Foto: Breamahexa Die Nattheimer Faschingsg­ruppe Breamahexa startet in ihre erste offizielle Saison.
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