Liebe Hitparade,
den Leserinnen und Lesern in ihrer späten Jugend dürftest Du und Dein Moderator Dieter Thomas Heck nach wie vor vertraut sein: Von 1969 ab hat er über Jahrzehnte im ZDF mit dieser Musiksendung Frohsinn von „Ein bisschen Frieden“bis zu Roy Black verbreitet. Wohlig kuschelte sich das Fernsehvolk auf dem Sofa und versuchte, seine in rasendem Tempo vorgetragene Moderation zu verfolgen. Hach ja.
Neben Wohlfühl- gibt es, man muss es leider sagen, natürlich auch negativ gefärbte Hitparaden. An dieser Stelle soll oder muss mal wieder die Deutsche Bahn AG genannt werden. (Sollte in der Leserschaft der Eindruck herrschen, dass in dieser Rubrik überdurchschnittlich oft dieses in Besitz des Staates befindliche Unternehmen kritisch beäugt wird, so trügt dieser Eindruck nicht.) Das gilt auch im Zusammenhang mit der Brenzbahn, auf der ja momentan zwischen Heidenheim und Giengen eine „Oberbauerneuerung“stattfindet.
Also, liebe Hitparade, die drei Top Hits mit Dir und der Deutschen Bahn: 1. Die Streckensperrung. Auf der Brenzbahn Mitte November eine Woche zwischen Aalen und Heidenheim und Mitte Dezember zwei Wochen zwischen Heidenheim und Giengen; 2. Der Schienenersatzverkehr. Schaukelnde Busse, gern total überfüllt, umkurven weitschweifig den gesperrten Streckenabschnitt, wobei in diesen Bussen als besonderer Service keine Tickets gekauft werden können; 3. Die Verspätung. Braucht keine eigene Erläuterung, glänzt aber oft mit erfrischenden Ursachen, die von „Signalstörung“über „zu späte Bereitstellung“bis zu „vorausfahrender Zug“reichen.
Das, liebe Hitparade, soll genügen. Weitere Top-schlager wie Lokführerstreik, Fahrplanwechsel, Claus Weselsky usw. wären problemlos denkbar.
Aber diese Betrachtung soll mit einer positiven Note enden: Schon 2070 (!) soll der Deutschlandtakt der DB funktionieren. Wenn diese Nachricht nicht sofort an die Spitze der Charts springt! Aber Du liest das ja eh nicht.