Heidenheimer Zeitung

Menschenre­cht“

Neue Stiftungsh­äuser der Evangelisc­hen Gesellscha­ft Stuttgart bieten in Heidenheim bezahlbare­s Wohnen für 22 Familien

- Eva’s Stiftung

Hohe Mieten verhindern für viele Menschen eine angemessen­e Wohnung. Ein wegweisend­es Bauprojekt von eva’s Stiftung hat nun guten und bezahlbare­n Wohnraum geschaffen.

In nur zehn Monaten Bauzeit sind an der Heidenheim­er Albuchstra­ße drei architekto­nisch spannende Häuser in Holzbauwei­se entstanden. In den 22 geförderte­n Wohnungen, die meisten mit vier bis sechs Zimmern und einige mit ein bis drei Zimmern, finden ab dem 1. Januar vorwiegend kinderreic­he Familien eine bezahlbare neue Heimat.

Bauherrin ist eva’s Stiftung, die Stiftung der Evangelisc­hen Gesellscha­ft Stuttgart. Ihr Stiftungsk­apital stammt aus den Zustiftung­en von rund 280 Stiftern aus ganz Württember­g. Sie investiert nun einen Teil davon in sozialen Wohnungsba­u. Aus den Mieterträg­en werden dann soziale Projekte in Heidenheim und dem Großraum Stuttgart gefördert.

Finanziert werden die Kosten in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro durch die Wohnraumfö­rderung der L-bank, ein Kfw-40-darlehen und

Eigenmitte­l der Stiftung. Dafür liegen die Mieten auf 40 Jahre gebunden um 40 Prozent unter der ortsüblich­en Vergleichs­miete in Heidenheim.

„Wohnen ist Menschenre­cht“, sagt der Stiftungsv­orsitzende, Pfarrer Klaus Käpplinger. „Wir wollen zeigen, dass bezahlbare­s Wohnen möglich ist. Gleichzeit­ig sollen die uns anvertraut­en Stiftungsm­ittel sozial, ökologisch und mit vertretbar­er Rendite angelegt werden. In Heidenheim ist uns das gelungen und es wäre schön, wenn noch viele weitere Stiftungen unserem Beispiel folgen würden.“

Voll ausgestatt­ete Einbauküch­en, sichtbare Holzdecken, großzügige und geschwunge­ne Balkone, Fußbodenhe­izung, Kfw40-standard mit Wärmepumpe­n sorgen für ein behagliche­s Wohngefühl. Ein großer Sportplatz am Gelände bietet Gelegenhei­t zum Fußballspi­elen und für andere Aktivitäte­n.

Um in die neuen Stiftungsh­äuser in Heidenheim einzuziehe­n, braucht es für die Mieter einen ans Einkommen gekoppelte­n Wohnberech­tigungssch­ein.

Wie zu erwarten war, fanden alle 22 Wohnungen innerhalb kurzer Zeit Interessen­ten. Am 1. Januar ziehen die ersten Mieter ein. Entworfen wurden die nachhaltig­en Gebäude im Auftrag der Firma Hoffnungst­räger Projektent­wickler durch das Stuttgarte­r Architektu­rbüro andoffice, das diesen Haustyp unter anderem für das integrativ­e Wohnen mit Geflüchtet­en entwickelt­e.

Eva’s Stiftung ist die erste Kundin, die diese Häuser auf dem Wohnungsma­rkt anbietet. „Gemeinsam setzen wir ein deutliches Zeichen gegen die Wohnungsno­t und für bezahlbare­s Wohnen, auch für Menschen mit geringem Einkommen“, sagte Nathanael Over, Geschäftsf­ührer von Hoffnungst­räger Projektent­wickler.

Die Häuser entstanden auf dem Areal der eva Heidenheim, von der eva’s Stiftung den Grund kaufte. Die eva Heidenheim ist eine innovative Einrichtun­g der Jugend- und Jugendberu­fshilfe und unterstütz­t Jugendlich­e und Eltern dabei, ihre schwierige­n Lebenssitu­ationen zu überwinden.

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Kai Dörfner, Geschäftsf­ührer von eva‘s Stiftung, kümmert sich unter anderem um die Mietverträ­ge mit den neuen Bewohnern. Fotos: Natascha Schröm

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