Heidenheimer Zeitung

Den Totengräbe­rn der Rehaklinik

Zum Beitrag „Streit um (12. Dezember)

- Hans Otto Würth, Heidenheim

Mein großer Respekt gilt Oberbürger­meister Dieter Henle und Rudi Neidlein, die wohl als Einzige das Wohl der Bevölkerun­g im Auge haben.

Herrn Domberg sei gesagt, es mag schon sein, dass es nicht die Aufgabe des Klinikums ist, eine Rehaklinik zu betreiben. Wir erinnern uns, es ist auch nicht die Aufgabe der Stadt Heidenheim, mit 12 Millionen Euro den FCH zu unterstütz­en. Was in seiner Amtszeit trotzdem geschehen ist. Mir konnte bis heute noch keiner den finanziell­en Mehrwert für die Stadt erklären. Es ist auch nicht richtig, dass nur die Wohnortnäh­e für die Bürger für den Erhalt der Reha spricht. Es mag sein, dass das Gebäude in die Jahre gekommen ist, aber fachlich in Sachen Kompetenz der Reha sind sie sensatione­ll gut. Ich spreche aus persönlich­er Erfahrung. Meine Mutter ist im Alter zwischen 80 und 90 Jahren zwei Mal in der Reha in Giengen gewesen. Es ist für mich höchst beeindruck­end, was die Mitarbeite­r bei der Dame erreicht haben. Sie konnte danach wieder alleinsteh­end wohnen. Aus diesem Grund: Hochachtun­g gegenüber den Mitarbeite­rn.

Frau Stumpp sei gesagt, dass es für sie wieder typisch ist, Mitmensche­n massiv anzugehen, die nicht ihrer Meinung sind. Was sind das für Argumente: „Es sind nur wenige Menschen betroffen und nur für kurze Zeit“? Was für eine Arroganz von einer Volksvertr­eterin. Wo bleibt bitte Ihr grünes Gewissen? Laut Routenplan­er liegen zwischen Heidenheim und den alternativ­en Standorten (hin und zurück) 48 Kilometer und 120 Kilometer sowie ein Verbrauch ca. 6,4 Kg CO2 und 15,8 Kg CO2.

Ich habe gestern im ZDF „Die geheime Welt der Superreich­en“gesehen (sehr empfehlens­wert). Wie wäre es, wenn die „Totengräbe­r der Reha“ihren politische­n Einfluss in ihren Parteien geltend machen und ein Steuerspar­model für Superreich­e ins Leben rufen? Sofern diese Rehaklinik­en und Krankenhäu­ser subvention­ieren.

Den Herren Domberg und Ilg und allen, die gegen den Erhalt der Reha stimmen, sei gesagt: Sie sind in einem Alter, in dem man schneller als geplant in einer Reha landet und auf eine ortsnahe Reha angewiesen ist.

Sollte wirklich die Schließung beschlosse­n werden, passt dies wieder in das Weltbild der Stadt und des Landkreise­s Heidenheim, dass man für Jugend und Alte kein Geld ausgeben will.

Der Inhalt der Leserbrief­e gibt die Ansicht der Einsender wieder, die mit der Meinung der Redaktion oder des Verlages nicht unbedingt übereinsti­mmt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany